Reduktion in der Formensprache wird zu Ruhe und Raum


Oskar Leo Kaufmanns Bauten stehen überall auf der Welt. Sie bestechen durch Einfachheit und beruhigte Flächen. Damit erreichen sie ein grosses Mass an Direktheit und Ruhe. Eine interessante Mischung.

Von Tanja Hess

Die neue Einfachheit in der ArchitekturBürogebäude Klaus, Österreich, 2002. (A. Bereuter)
Vorbei die Zeiten der Postmoderne. Hin zum Wesentlichen.
So die Postulate in der Architektur.
Oskar Leo Kaufmann begeht einen konsequenten Weg hin zu seinem Ziel, den Leuten eine einfache und gute Architektur zu bieten. Dass diese oft auch mobil ist, das kommt der Gesellschaft entgegen.
Sein Konzept basiert auf der Wiederholung der Räume. Damit schafft er eine Umgebung für das Individuum, in der man sich selbst besser wahrnimmt. Vielleicht ist seine Architektur vergleichbar mit einem einfachen Bilderrahmen in einer Galerie. Dann sieht man die Portraits besser.
In einer Zeit wo Hektik, Überfluss und Trash dominieren ist Ruhe und Einfachheit zum Luxusartikel geworden.

Österreichischer Pavillon an der Olympiade in JapanÖsterreichischer Pavillon in Hakuba, Japan 1998. (I. Martinez)
Kaufmanns Häuser reisen gern. Das Lignorama war in Japan, bevor es im vorarlbergischen Riedau als Holzmuseum seinen endgültigen Standort bekommen hat.
Das Konzept ist ganz einfach und deshalb auch überzeugend.
Es sind drei immer kleiner werdende Riegel, die aneinander geschoben sind. Die Fassaden berühren sich und die Körper sind je auf zwei gegenüberliegenden Seiten vollflächig verglast. Damit sind Schutz und Licht vorhanden im Raum. Die Form ist klar Fassbar und erinnert an die Holzspiele, die wir aus der frühen Kindheit kennen: Schächtelchen stapeln und ineinander stellen.
Gerade die beiden Begriffe «Spielen» und «Holz» sind auch für die Verwendung zentral. Als Länderpavillon für die Olympischen Spiele und als Holzmuseum ist das Gebäude gedacht.
Der Pavillon wurde im Vorarlberg gesägt und gezimmert und ist in Containern per Schiff nach Japan gereist. Fachleute aus dem Vorarlberg sind mitgereist und haben den Pavillon in wenigen Tagen in Hakuba aufgestellt.


Haus Innauer, Dornbirn.(A. Bereuter)
Kühl und glitzernd begegnet uns das Haus Innauer in Dornbirn. Errichtet wurde es auf einem bestehenden Fundament eines Weinkellers als Sichtbetonkonstruktion. Die Isolierungen liegen aussen und sind in perfekter Ästhetik mit einem fugenlos genieteten und gelochtem Blech bedeckt. Gegen die Strasse hin wirkt das Haus geschlossen und steht da wie ein erratischer Block aus der Eiszeit. Auf der abgewandten Seite ist es mit viel Glas sehr offen und lässt die Umwelt ins Haus eintreten.


Innenansichten Haus Innauer. (A. Bereuter)
Die Räume sind grosszügig, ruhig und unkonventionell aber umso mehr gestaltet bis zur letzten Wand. Oft wirken die Räume wie eine offene Skulptur, die mehr zum Schauen und Geniessen einladen als «nur zum Wohnen».
Die Ausblicke aus den Fenstern wirken oftmals wie Bilder.

Susi: Das schnelle DesignhausHaus SU-SI, Reuthe, Vorarlberg. (I. Martinez)

Oskar Leo Kaufmann ist in seiner Arbeit immer auf der Suche nach der reduzierten und gleichzeitig optimalen Lösung. So hat er die Wohnbedürfnisse an die Lebensgewohnheiten der Leute angepasst. Er entwirft Lösungen zu einem mobilen Haus. Dass bei der Beschränkung der Mittel eine optisch-architektonische Reduktion entsteht und somit eine optimal erreichte Formgebungen erlangt wird, das ist Kaufmanns herausragende Leistung.

Und SUSI das Unkonventionelle und MobileMontage des Hauses SUSI in 5 Stunden. (I. Martinez)
Vorbereitet müssen die Elektroanschlüsse und die Wasseranschlüsse sein. Dann fünf Stunden Montagezeit und schon steht SUSI da. 12.5 Meter lang und 3.5 Meter breit ist das Designhaus. Geliefert wird mit LKW, alles ist fixfertig integriert, Heizung und Nasszellen auch.


Helle Räume von SUSI. (I. Martinez)
Der Fussboden und die Decke sind aus massiver Fichte, was den Räumen einen optischen Halt gibt. Geöffnet ist der Blick auf der ganzen Längsseite, die komplett verglast ist und welche durch die dahinterstehende Tragkonstruktion einen funktionalen und ästhetischen Nebeneffekt erhält. Was nicht gerade konventionell ist, aber überaus funktional, ist die Aufständerung des Hauses. Diese lässt Freiraum unter dem Haus, welcher an heissen Tagen als geschützter Sitzplatz genutzt werden kann.
Es liegt nahe, dass SUSI auch als Atelier oder Büro genutzt werden kann. Bei einem Quadratmeterpreis von 1500 Euro Netto kommt SUSI auch auf ihr Grundstück.

Das mobile Minimalhaus FredAusgefahrener Kubus. (I. Martinez)
Wenn ein Architekt die Idee des Minimalen auf die Spitze treibt, so gibt es mobile Lösungen, die absolut überzeugen.

Es sind zwei Kuben, die sich ineinander schieben lassen mit einem elektrischen Kettenantrieb. Mit den Kantenlängen von 3m x 3m x 3m stellt Fred, den konsequenten Schritt auf der Suche nach dem Minimalen dar. Der Doppelkubus hat in ausgefahrenem Zustand 18m2 Nutzfläche, aufgeteilt in Schlafbereich, Wohnbereich, Bad und Küche. Aus den abnehmbaren Fensterläden werden Gitterroste zum Vorlegen. Für eine Montage braucht es nur zwei Stunden.
Fred kostet 40000 Euro und 3000 Euro kostet der Transport.

Das Kartonhaus
Und wer schon ein Haus hat, den Wohnwagen nicht durch Fred ersetzten will, dem bietet das minimale Kartonhaus eine Alternative.
Mit seiner bescheidenen Grösse von 85x151x171 cm und dem Preis von 53 Euro bietet es viel Design sowie Spass für Kinder. Bestellen kann man es bei www.flatz.com.

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Das Haus, der Architektund die Holzbaufirma 
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Bauten 
2003 House Susi K
2003 Spa Hotel Post
2003 Dwelling Lech
2003 Cheescellar
2003 Roastery
2003 Club Bar InnauerII
2003 Competition Goetzis
2003 Dwelling Lauterach
2003 House Hranek
2003 House Ruescher
2003 House Schwendebuehl 

2003 OA.SYS Show House
2002 Bruno
2002 Cartonhouse
2002 Hotel Krone 

2002 House Innauer
2002 House Zuend
2002 House A&B
2002 NIightclub Vienna
2002 OA-SYS 

2002 Office Building Klaus
2001 App. Brinkmeyer
2001 Shop design Rosenthal
2001 Urban Addition
2001 App. House Obergurgl
2000 Printing Office
1999 Competition Stadion 

1999 Fred
1999 Ice Rink  

1998 Austrian Pavillon
1998 Competition Kunsthaus
1998 Hotel Post
1997 Club Bar Innauer
1997 House Kaufmann
1996 House Kuenzler
1996 SU-SI

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