Referenzzinssatz für Mieten sinkt auf 3,25 Prozent
Der Referenzzinssatz stützt sich auf den vierteljährlich erhobenen volumengewichteten Durchschnittszinssatz der inländischen Hypothekarforderungen. Er wird in Viertelprozenten publiziert und betrug bisher 3,5%. Der Durchschnittszinssatz per 31. März 2009 ist gegenüber dem Vorquartal von 3,33% auf 3,07% gesunken. Dies hat zur Folge, dass auch der mietrechtlich massgebende Referenzzinssatz um 0,25 Prozentpunkte auf 3,25% sinkt. Der neue Referenzzinssatz gilt ab dem 3. Juni 2009.
Mieterverband will Senkungen – Hauseigentümer zurückhaltend
Mit der erstmaligen Senkung des Referenzzinssatzes müssten die Mieten nun tatsächlich sinken, fordert der Mieterverband der Deutschschweiz. Die Hauseigentümer geben sich zurückhaltend, wollen aber die Mietzinse überprüfen. Der Hauseigentümerverband der Schweiz (HEV) empfiehlt den Vermietern, die Mietzinse zu überprüfen, wie der Verband am Dienstag mitteilte. In vielen Fällen werde es aber zu keinen tieferen Mieten kommen. Denn: Die Teuerung sowie allgemeine Kostensteigerungen könnten im Zuge der Prüfung aufgerechnet werden.
Anliegen selbst in die Hand nehmen
Die Mietzinse müssten jetzt sinken, fordert hingegen der Mieterverband der Deutschschweiz (MV) in einer Mitteilung. Die Hypozinsen seien seit mehreren Monaten stark gesunken und viele Vermieter würden von massiv tieferen Zinszahlungen an die Banken profitieren. Der Mieterverband rät den Mietenden, aktiv zu werden und schriftlich eine Senkung der Miete zu verlangen. Die Erfahrungen würden zeigen, dass die Vermieter oft nicht von sich aus Senkungen weitergeben würden. Auf seiner Internetseite hält der Verband Musterbriefe für alle Mieterinnen und Mieter bereit. Die Senkung des Referenzzinssatzes von 3,5 auf 3,25%, wie sie das Bundesamt für Wohnungswesen beschlossen hat, ermöglicht eine Mietzinsreduktion von höchstens 2,91%. (awp/mc/ps/09)