Einzelheiten werde der Aufsichtsrat unter Leitung von Alitalia-Präsident Berardino Libonati am Mittwoch bekannt geben. Sowohl Air France-KLM als auch die die Deutsche Lufthansa wären von dem Verfahren begünstigt, schreibt das Blatt. Eine Lufthansa-Sprecherin wollte dies am Dienstag nicht kommentieren. Lufthansa-Finanzvorstand Stephan Gemkow hatte am Donnerstag zu einem möglichen Einstieg bei Alitalia gesagt: «Wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, müssen wir uns das wieder anschauen.» Allerdings bräuchte es Signale, dass die Risiken aus dem Geschäft und seitens der Gewerkschaften bei Alitalia beherrscht werden könnten.
Rettungsplan für die Gesellschaft diskutieren
Vor der Bekanntgabe einer Kapitalerhöhung wollen die Verantwortlichen «La Repubblica» zufolge über einen neuen Rettungsplan für die Gesellschaft diskutieren. Dieser könnte unter anderem die Streichung unrentabler Flugverbindungen sowie einen Ausbau des Streckennetzes zwischen Italien und den europäischen Hauptstädten vorsehen, hiess es. Durch diese Neuorganisierung soll die Regierung in Rom Zeit bekommen, um neue Verhandlungen über den Verkauf der Airline zu beginnen. Die italienische Fluglinie Air One, die als letzte aus dem Bieterverfahren ausgestiegen war, hatte zuletzt nicht ausgeschlossen, unter anderen Bedingungen wieder zu Gesprächen bereit zu sein.
Öffentliches Bieterverfahren
Einem Bericht der Zeitung «Il Sole 24 Ore» zufolge will die Regierung voraussichtlich an einem öffentlichen Bieterverfahren festhalten, aber die Bedingungen für die Investoren lockern. Eine Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen. (awp/mc/gh)