Regierung senkt Wachstumsprognose 2009 drastisch auf 0,2 Prozent

Damit werde sich die deutsche Konjunktur im kommenden Jahr nahe der Stagnation entwickeln. Zuvor hatte die Bundesregierung für 2009 noch ein Wachstum von 1,2 Prozent prognostiziert.


Wachstum von 1,7 % im laufenden Jahr
Für das laufende Jahr rechnet die Regierung laut der Mitteilung nach wie vor mit einem Wachstum von 1,7 Prozent. Vor dem Hintergrund der aktuellen Unsicherheiten über die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft würden die «aktuellen Prognosen aber ein hohes Mass an Unsicherheit aufweisen», hiess es weiter. In der Herbstprojektion sei unterstellt worden, dass die Krise an den Finanzmärkten keine weiteren grösseren Verwerfungen verursacht und das die Bankensysteme die Krise weitgehend unbeschadet überstehen werden.


Wirtschaftsinstitute halten dramatischen Einbruch für möglich
Die wichtigsten Wirtschaftsinstitute hatten zuvor sogar einen dramatischen Einbruch der Konjunktur im kommenden Jahr für möglich gehalten, falls die Finanzkrise voll auf die produzierende Wirtschaft durchschlagen sollte. Die Institute hatten am Dienstag im Schnitt einen Anstieg der Arbeitslosenzahl um mehr als 200.000 vorhergesagt.


Die Prognose der Regierung ist die Grundlage für die Steuerschätzung und die Haushaltsplanung. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) schlug zuletzt vor, die für 2010 geplante bessere Absetzbarkeit von Krankenkassenbeiträgen vorzuziehen. Das lehnt Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) ab. (awp/mc/pg/17)

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