Von den Ereignissen um den Diebstahl von Kundendaten erwartet sie kurzfristig negative Auswirkungen. 2007 habe die LGT Group ein «sehr gutes» Ergebnis erzielt, teilte die Bank des Liechtensteiner Fürstenhauses mit. Auch der Neugeldzufluss stieg mit 11 Mrd (2006: 7,5 Mrd)CHF deutlich. Mit einem Kundenvermögen von 102,8 Mrd CHF hat die Gruppe erstmals die 100 Milliarden-Grenze überschreiten können.
Ertrag in allen Bereichen deutlich erhöht
Die Gesamterträge der LGT Group stiegen im abgelaufenen Jahr um 21% auf 878,8 Mrd CHF, wobei sich der Ertrag in allen Bereichen deutlich erhöht habe. Der Geschäftsaufwand stieg mit einem Plus von 14% langsamer. Die Bilanzsumme stieg von 17,9 Mrd auf 21,4 Mrd CHF.
Nur kurzfristige Verlangsamung des Wachstums
Wegen dem Diebstahl und der Weitergabe der Kundendaten der LGT Treuhand an die deutschen Behörden dürfte die Gruppe eine kurzfristigen Verlangsamung des Wachstums spüren, glaubt die LGT. Mittelfristig erwarte sie aber keine substanziellen Auswirkungen auf den Geschäftserfolg.
Daten von rund 1400 Kunden gestohlen – Neue Identität erhalten
Nach Darstellung der Bank hatte 2002 ein später in Liechtenstein verurteilter Täter bei der LGT Treuhhand Daten von rund 1’400 Kunden gestohlen. Diese habe er gegen Bezahlung an ausländische Behörden weitergegben. Der Datendieb solle im Gegenzug auch eine neue Identität erhalten haben. Man nehme die Ereignisse sehr ernst und habe sich bei den Kunden entschuldigt, wird LGT-Konzernchef Prinz Max von und zu Liechtenstein zitiert: «Wir wehren uns aber auch gegen ungerechtfertigte Vorwürfe und Vorurteile, die unsere Kunden und Unternehmen betreffen.»
Heutuzutage wachse die LGT zudem zum allergrössten Teil im Onshore-Geschäft – also im Geschäft in der Heimat des Kunden – sowie in aussereuropäischen Geschäft und im Asset Management. Auch habe der Finanzplatz Liechtenstein grosse Fortschritte erzielt. Bei der Bekämpfung der Geldwäscherei habe er «eines der strengsten Regelwerke der Welt». (awp/mc/pg)