Nach einem Umsatzeinbruch im 2007 übertraf das letztjährige Ergebnis den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2006 um rund 43 Mio CHF. Bei mehreren Lotterien sei der Jackpot teilweise sehr hoch gewesen, sagte Denise Lörtscher vom BJ auf Anfrage. Das könnte ein Grund sein für Steigerung: «Wenn viel Geld zu gewinnen ist, geben die Leute eher mehr für Spiele aus.» Möglich sei auch, dass die Krise sogar förderlich gewirkt habe, da die Aussicht auf einen Geldgewinn in wirtschaftlich schlechten Zeiten besonders verlockend wirken könne, sagte Lörtscher weiter. Diese Vermutung lasse sich aber mit der Lotteriestatistik nicht überprüfen.
Bruttospielertrag um 1,8 Prozent gestiegen
Gestiegen ist auch der Bruttospielertrag, der angibt, wie viel die Teilnehmer an Lotterien und Wetten verloren haben. Demnach wurden im vergangenen Jahr 911 Mio CHF verwettet. Dies entspricht einer Steigerung um 1,8% gegenüber dem Vorjahr. Allen voran legte die Euro Millions-Lotterie stark zu: Sie erzielte mit 454 Mio CHF einen um 41 Mio CHF höheren Umsatz gegenüber 2007. Krösus unter den Zahlenlottos bleibt aber das Swiss Lotto mit rund 545 Mio CHF Umsatz. Jedoch sank der Umsatz um 24 Mio CHF.
Verbotenen Internetwetten belasten Toto und Sporttip
Weniger Umsatz verzeichneten dagegen die Sportwetten Toto und Sporttip der Sport-Toto-Gesellschaft. Der Umsatz von 56 Mio CHF bedeutet ein Rückgang von 4,6 Mio CHF gegenüber 2007. Die Konkurrenz der verbotenen Internetwetten dürfte mitverantwortlich sein. Über den Umfang dieser Wetten verfügt das BJ keine Angaben. Die Erträge aus den Lotterien und Wetten kommen zu einem grossen Teil dem Sport zugute. Die kantonalen Lotterie- und Sportfonds sowie einige Sportdachverbände erhielten insgesamt 535 Mio CHF. Das sind 12 Mio CHF mehr als im Jahr davor. (awp/mc/ps/15)