PostFinance verzeichnete im 2007 einen Neugeldzufluss von 3,41 Mrd CHF (+33,8%) und verwaltet damit 49,9 Mrd CHF Kundengelder (+8,5%), wie die Post an ihrer Bilanz-Medienkonferenz bekannt gab. Das ist mehr denn je.
Gygi will mehr Handlungsspielraum
Konzernchef Ulrich Gygi wiederholte seine Forderung, dass die Post in einem liberalisierten Mark Handlungsspielraum erhalten müsse. Dazu gehöre etwa, dass PostFinance im Hypotheken- und Kreditmarkt eigenständig auftreten dürfe. Im Vorschlag des Bundesrates zum neuen Postgesetz ist dies indes nicht vorgesehen. Wenn die Liberalisierung des Marktes vollbracht sei, möchte Gygi die PostFinance auf jeden Fall im Konzern halten. «PostFinance soll weiter ein Ertragspfeiler der Post bleiben», sagte er.
Höhere Renditen am Geld- und Kapitalmarkt
Das ausgezeichnete Resultat von PostFinance führte Post-Finanzchef Hans-Peter Strodel auf die höheren Renditen am Geld- und Kapitalmarkt zurück. Aber auch die erhöhten Preise bei Bargeldeinzahlungen hätten einen Einfluss gehabt. Wertberichtigungen musste PostFinance keine vornehmen.
Ergebniseinbruch bei PostMail
Der Kernbereich der Post schneidet dagegen weniger gut ab. Bei sinkender Zahl der adressierten Sendungen (-0,7%) resultierte für PostMail ein Rückgang von 147 Mio CHF auf 236 Mio beim Betriebsergebnis. Mit 3 Mrd CHF Betriebsertrag hat PostMail aber den grössten Anteil am Betriebsertrag der Post von 8,7 Mrd CHF. Die Paketpost verzeichnete bei gleichbleibender Zahl an Paketsendungen einen Rückgang auf 76 Mio CHF im Betriebsergebnis gegenüber 96 Mio CHF im 2006. (awp/mc/pg)