Rekordjagd bei Ölpreisen geht weiter – Neue Höchstwerte bei WTI und Brent

Der WTI-Preis gab dann im Verlauf des Nachmittags wieder etwas nach, kostete mit 112,79 Dollar aber immer noch 1,03 Dollar mehr als am Vortag. Experten begründeten den neuen Höhenflug vor allem mit der aktuellen Dollar-Schwäche und der Sorge vor Versorgungsengpässen an den Ölmärkten.


Brent-Preis am Mittag bei 111,14 Dollar
Auch an der Börse in London sprang der Preis für ein Fass der Nordsee-Sorte Brent mit Auslieferung im Mai nach einer kurzen Verschnaufpause zu Beginn der Woche auf einen neuen Höchstwert. Der Brent-Preis erreichte gegen Mittag ein neues Rekordhoch bei 111,14 Dollar. Im weiteren Handelsverlauf hielt sich Preis dann knapp unter der Höchstmarke bei 111,08 Dollar und kostete damit 1,24 Dollar mehr als am Vortag.


Stark gestiegene Ölimporte in China
«Der Dollarkurs bleibt weiter eines der ganz grossen Themen an den Ölmärkten», sagte der Rohstoffexperte Andrey Kryuchenkov vom Londoner Handelshaus Sucden. «Die Dollar-Schwäche verbilligt das Rohöl in Ländern mit anderen Währungen», erklärte er die aktuell starke Nachfrage aus den Boom-Regionen in Asien. Vor allem China überraschte zuletzt mit stark gestiegenen Ölimporten. Alleine im März seien die chinesischen Ölimporte im Jahresvergleich um ein Viertel gestiegen, sagte der Rohstoffexperte Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg. Offensichtlich hätten es weder die Sorge vor einem Abflauen der Weltwirtschaft noch die Krise an den Finanzmärkten geschafft, den starken Öldurst Chinas zu dämpfen.


OPEC-Rohöl erstmals über 104 Dollar
Unterdessen ist der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) erstmals über die Marke von 104 Dollar gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) aus den OPEC-Fördergebieten am Montag im Durchschnitt 104,02 Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Freitag. (awp/mc/pg)

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