Renault fährt aus Absatzkrise
Weniger erfolgreich war Renault allerdings in Deutschland. Das Ende der Abwrackprämie bescherte dem neuen strategischen Partner von Daimler dort ein Absatzrückgang um 31,9 Prozent. Auch der Marktanteil ging leicht um 0,4 Prozent auf 5,4 Prozent zurück. In Europa insgesamt sei er jedoch um 1,8 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent gestiegen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilte.
Verlust im H1 erwartet
Zum Wachstum trugen sowohl die Stammmarke Renault als auch die rumänische Billigmarke Dacia und die Marke Renault Samsung Motors bei. Zur Jahresmitte erwartet die Gruppe trotz der guten Absatzzahlen einen Verlust. Der Kapitalfluss war zwar «deutlich positiv». Doch Nissan und Volvo trugen im ersten Quartal mehr als 1,2 Milliarden Euro Verlust bei und die russische Beteiligung AvtoVAZ schreibt ebenfalls rote Zahlen.
Zweigeteilter Ausblick fürs zweite Halbjahr
Dem zweiten Halbjahr sieht Renault mit gemischten Gefühlen entgegen. In Europa werde sich der seit April beobachtete Abwärtstrend vermutlich fortsetzen, hiess es. Ausserhalb Europas sei hingegen mit Wachstum zu rechnen. Weltweit erwartet Renault für 2010 ein Marktwachstum um rund acht Prozent im Vergleich zu 2009. In Europa wird mit einem Minus zwischen sieben und neun Prozent gerechnet. (awp/mc/ps/23)