Unter dem Strich verdiente der Konzern allerdings dank eines Gewinnbeitrags von Nissan Motor so viel wie noch nie in seiner Geschichte.Mit einer neuen Modelloffensive will Renault nun gegensteuern, wie Konzernchef Carlos Ghosn am Donnerstag in Paris ankündigt. Der operative Gewinn war von 2,115 Milliarden Euro auf 1,323 Milliarden Euro im Jahr 2005 zurückgegangen.
Umsatz nahm leicht zu
Der Umsatz kletterte leicht um 1,9 Prozent auf 41,33 Milliarden Euro. An Reingewinn blieb eine Rekordsumme von 3,367 Milliarden Euro nach 2,836 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Absatz war im vergangenen Jahr dank Zuwächsen ausserhalb Westeuropas um 1,7 Prozent 2,533 Millionen gestiegen.
26 neue Modelle bis 2009
Ghosn kündigte für die kommenden drei Jahre bis 2009 26 neue Modelle an. Nach zwei Modelleinführungen im laufenden Jahr, sollen zwischen 2007 bis 2009 jeweils acht neue Modelle auf den Markt gebracht werden. Dabei will Renault die bisher vernachlässigten Fahrzeugklassen wie etwa Geländewagen stärker ausbauen und auch seine Oberklasse stärken. Bis zum Jahr 2009 will der Konzern seinen Absatz um 800.000 Fahrzeuge steigern.
Niedrige Auslastung in zahlreichen Werken
Ghosn bemängelte die bislang in zahlreichen Werken deutlich zu niedrige Auslastung, so würden allein die Kapazitäten in Brasilien zu weniger als 40 Prozent genutzt. Durch die geplante Absatzsteigerung solle die Auslastung von derzeit konzernweit 60 Prozent bis zum Jahr 2009 auf etwa 79 Prozent gesteigert werden.
Investitionen optimieren
Neben der forcierten Auslastung kündigte Ghosn eine gezieltere Verwendung von Investitionen an. «Wir wollen unsere Investitionen optimieren und mit derselben Summe etwa doppelt so viel machen». Vorrangig sei dabei auch eine weitere Verbesserung der Qualitätsstandards. Renault wolle sich unter den drei besten Autobauern in Sachen Qualität platzieren. Ein Stellenabbau sei nach gegenwärtigem Stand nicht geplant, ergänzte der Manager. Sollten die Effizienzpläne jedoch nicht greifen, so werde der Konzern «entsprechende Konsequenzen» ziehen müssen, ergänzte Ghosn, ohne konkret zu werden.
Steigende Ergebnisse in den kommenden Jahren
Die Massnahmen sollen Renault in den kommenden Jahren steigende Ergebnisse bringen. Angepeilt sei im Durchschnitt eine operative Marge von 6 Prozent, sagte Ghosn. Im laufenden Jahr werde mit einer operativen Marge von 2,5 Prozent gerechnet. Von den geplanten Verbesserungen sollen auch die Aktionäre profitieren: So solle in den kommenden Jahren regelmässig die Dividende erhöht werden auf 4,50 Euro je Aktie bis zum Jahr 2009. (awp/mc/ab)