Renault verbucht Absatzrückgang – Ausblick fürs Gesamtjahr stabil

Hier profitierte Renault vor allem vom starken Abschneiden der Billigmarke Dacia. Vorstandschef Carlos Ghosn begründete das Absatzminus am Donnerstag in Paris mit dem starken Konkurrenzdruck in Europa und Änderungen in der Vetriebsstrategie.


Absatz etwa auf Vorjahresniveau

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigte der Autobauer. Demnach soll sich der Absatz etwa auf Vorjahresniveau bewegen. Die Aktie von Renault bewegte sich im frühen Handel zunächst nicht und stand unverändert bei 81,25 Euro.

Der Dreijahres-Plan

Im Februar hatte Ghosn einen Dreijahres-Plan vorgelegt, mit dem er Renault auf Rendite trimmen will. Der Kern sieht der Plan Kostensenkungen und eine Modelloffensive vor. Im vergangenen Jahr hatte der Renault-Konzern wegen steigender Kosten und Absatzrückgängen in Westeuropa einen Rückgang beim operativen Ergebnis verbuchen müssen. Nur dank des Beitrages des erfolgreichen japanischen Partners Nissan hatte Renault den höchsten Überschuss in der Unternehmensgeschichte eingefahren. Ghosn bezeichnete 2006 am Donnerstag daher auch als «Jahr des Übergangs».

Weltweit 1,315 Millionen Fahrzeuge verkauft

Laut Renault wurden zwischen Januar und Ende Juni weltweit 1,315 Millionen Fahrzeuge verkauft. Dies waren 3,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der weltweite Marktanteil lag bei 4,1 Prozent. In Westeuropa sank der Absatz um 7,6 Prozent. Auch ein Plus von 10,6 Prozent auf den anderen Märkten konnte diese Ausfälle nicht kompensieren. Hier entwickelte sich vor allem das Geschäft in Amerika, Osteuropa und Nordafrika gut.

Wachstumsbringer Billigmarke Dacia

Zum Wachstumsbringer entwickelt sich die Billigmarke Dacia. Vor allem dank des Modells Dacia Logan kletterten die Verkäufe hier weltweit um 28,5 Prozent auf 103.604 Fahrzeuge. Die Kernmarke Renault verbuchte einen Absatzrückgang um 5,5 Prozent auf 1.152.493 Fahrzeuge.

Allianz mit GM

Vergangene Woche hatte der Grossaktionär des US-Autobauers General Motors (GM) , Kirk Kerkorian, eine Allianz mit Renault und dessen Schwesterkonzern Nissan Motor angeregt. Beide Seiten haben eine Prüfung dieses Vorschlages zugesagt. (awp/mc/ab)
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