Repower und EGL im Visier der italienischen Anti-Trust-Behörde

Dies teilte die Wettbewerbsbehörde «Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato» am Mittwoch auf Anfrage mit. Von der EGL-Gruppe sind die Energiehändlerin EGL Italia, ein Schwergewicht im italienischen Markt, und die Stromproduzentin Calenia Energia ins Visier der Wettbewerbshüter geraten. Weiter wird mit der Tirreno Power gegen eine der grössten Stromproduzentinnen Italiens ermittelt. Die Wettbewerbsbehörde verdächtigt die Energieunternehmen in der süditalienischen Region Campania den Markt zeitweise unter sich aufgeteilt zu haben. Campania und deren Hauptstadt Neapel zählen knapp sechs Millionen Einwohner.


Verdacht gegen Repower noch nicht bekannt
Repower besitzt in Campania im Ort Teverola 61% an einem Gaskombi-Kraftwerk mit einer Leistung von 400 Megawatt. Die restlichen 39% hält die Hera Gruppe aus Bologna, die auch an der Calenia Energia eine Minderheitsbeteiligung von 15% hat. Die Jahresproduktion in Teverola von 2800 Gigawattstunden entspricht knapp dem Strombedarf des ganzen Kantons Graubünden. Worin genau der Verdacht gegen die Repower bestehe, wisse man noch nicht, sagte Firmenchef Kurt Bobst auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Dennoch sei das Unternehmen nicht beunruhigt. «Wir haben keine Absprachen getroffen», betonte Bobst.


Ermittler in Repower-Büros
Repower hatte am Mittwochmorgen in einer knappen Mitteilung über die Untersuchung informiert. Am Dienstag waren vier Ermittler der Wettbewerbsbehörde in den Mailänder Büros der Repower erschienen und verlangten Einsicht in Unterlagen zum Einsatz des Gaskombi-Kraftwerks. Repower unterstütze die Behörden bestmöglich, teilte das Energieunternehmen mit. Man wolle, dass rasch Klarheit geschaffen werde und die Abklärungen möglichst bald abgeschlossen würden. Die Geschäftstätigkeit von Repower sei durch die Untersuchung weder behindert noch eingeschränkt. (awp/mc/ps/03)

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