Reto Hartmann meldet sich als Unternehmer zurück
Ab dem 1. März 2007 übernimmt der 49-Jährige Hartmann in beiden Unternehmensgruppen auch operative Funktionen. Neben seiner Tätigkeit als Verwaltungsratspräsident der Derendinger-Gruppe, die er seit April 2006 wahrnimmt, habe sich Hartmann entschieden, sich an stark wachsenden Unternehmen zu beteiligen, hiess es in einer Mitteilung.
Gleichberechtigter Partner mit Firmeninhaber
Bei oprandi partner wird Hartmann mit einer finanziellen Beteiligung von rund 50% gleichberechtigter Partner mit Firmeninhaber und Geschäftsleiter Roberto Oprandi, wie es auf Anfrage hiess. Wieviel Geld Hartmann dabei investiert hat, blieb offen. Die 1988 von Oprandi in Bern gegründete Personal- und Unternehmensberatungsgruppe beschäftigt aktuell rund 140 Partner und Mitarbeitende in 24 Niederlassungen in Deutschland, Belgien, Österreich, Polen und der Schweiz. Neben der gemeinsamen Firmengruppenleitung mit Oprandi werde Hartmann per 1. März 2007 die Leitung der Niederlassung in Zürich übernehmen und im Verwaltungsrat Einsitz nehmen.
An der NASDAQ-Börse kotiertes Technologieunternehmen
Bei der Innosuisse Corporation kontrolliere Hartmann als gleichberechtigter Teilhaber gemeinsam mit dem Firmengründer und Präsidenten Hans-Christian Stuber die Aktienmehrheit, hiess es weiter. Hartmann übernehme die Gesamtverantwortung der Gruppe und leite diese als Delegierter des Verwaltungsrates.
Das seit 2005 an der amerikanischen NASDAQ-Börse kotierte Technologieunternehmen beteiligt sich mit jeweils mindestens 51% an zukunftsträchtigen Patenten und Erfindungen, unterstützt und begleitet diese bis zur Marktreife, um sie anschliessend international zu vermarkten.
Unerwartete Wechsel durchlebt
Hartmanns Karriere hatte in der Vergangenheit einige unerwartete Wechsel durchlebt. Mitte August 2006 verliess er per sofort den Lysser Komponentenhersteller Feintool. Er habe «ein sehr attraktives unternehmerisches Angebot in diesem Frühling erhalten», sagte Hartmann damals zur Begründung. Hartmann war zweieinhalb Jahre CEO von Feintool und brachte die Firma wieder auf Kurs. Laut Hartmann hat es denn auch keine Unstimmigkeiten bei Feintool gegeben. Anders war dies bei der Berner Valora-Gruppe, bei der Hartmann vor seiner Tätigkeit bei Feintool mehrere Jahre als CEO arbeitete. Im Juni 2003 wurde er dort fristlos entlassen. Nach Darstellung von Valora-Verwaltungsratspräsident Peter Küpfer soll Hartmann ohne das Wissen des Verwaltungsrates mit der brasilianischen Investorengruppe GPI eine Firmenübernahme unter Beteiligung des Managements vorbereitet haben. Der Zivilprozess zwischen Valora und Hartmann zur Entlassung läuft noch. (awp/mc/gh)