Ein entsprechender Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC ist bereits eingereicht. Demnach will Alien Technology am Technologieindex Nasdaq unter dem plakativen Kürzel RFID um interessierte Anleger werben.
Investitionen bis zur 3 Mrd. Dollar
Das Umfeld für einen erfolgreichen Börsengang scheint bereitet. Nach Berechnungen von Gartner sollen die Investitionen in RFID-Technologien bis 2010 ein Volumen von drei Mrd. Dollar übersteigen . 2005 waren Investitionen im Wert von gut 500 Mio. Dollar in den Sektor geflossen. Bereits jetzt sind RFID-Chips verstärkt im kommerziellen Einsatz, vor allem in der Logistik, wo sie etwa Transport und Materialwirtschaft grosser Handelsketten unterstützen.
Schwierige Prognosen
Die Erfolgschancen von RFID-Titeln an der Börse zu beurteilen, fällt Experten aber nicht leicht. «Die RFID-Technologie findet schon bei vielen Dingen Anwendung, ohne dass die grosse Öffentlichkeit darüber Bescheid weiss», erklärt Erste-Bank-Analyst Rene Jürgen Ulamec im Gespräch mit pressetext. Den Wachstumsphantasien der Anleger stünde dabei vor allem die Unprofitabilität der meist kleineren Spezialisten gegenüber. Bei vielen sei nicht abzusehen, ob sie je die Gewinnzone erreichen würden.
Potenzial vorhanden
«Natürlich beschäftigen sich auch grosse Konzerne mit RFID», ergänzt Ulamec. Dort sei aber vor allem aufgrund von Synergieeffekten die Chance grösser, dass diese Sparte wirtschaftlich ist. Andererseits falle eine kleine unwirtschaftliche Sparte bezogen auf das Gesamtergebnis eines Konzerns wenig ins Gewicht. Insgesamt bescheinigen die Erste-Bank-Analysten der RFID-Branche durchaus Potenzial. Vor allem im Hinblick auf die zunehmende Verwendung elektronischer Reisepässe könnten Titel wie der des schwedischen Unternehmens Precise Biometrics, das Sicherheitssysteme mit Biometrie-Lösungen ausstattet, interessant werden. (pte/mc/pg)