Richemont: EBIT steigt um 13% auf 916 Mio EUR – Erwartungen übertroffen
Die Gruppe steigerte im Jahr 2006/07 (per Ende März) ihren operativen Gewinn (EBIT) um 13% auf 916 (VJ 741) Mio EUR. Die operative Marge verbesserte sich dabei um 2 Prozentpunkte auf 19%. Der anrechenbare Reingewinn der Gruppe lag bei 1’329 (1’096) Mio EUR, wobei der Gewinnanteil der Mutter- und Tochtergesellschaften 789 (610) Mio, derjenige der Beteiligung an British American Tobacco (BAT) 540 (486) Mio EUR ausmachte, wie der Luxusgüterkonzern am Donnerstag mitteilte.
Analystenerwartungen übertroffen
Mit dem ausgewiesenen Zahlenkranz hat der Luxusgüterkonzern die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) übertroffen. Diese hatten im Durchschnitt mit einem EBIT von 899 Mio EUR und einem Reingewinn von 1’310 Mio EUR gerechnet. Unter Ausklammerung von Einmaleffekten wuchs der EBIT um 26% auf 900 Mio EUR und der Reingewinn um 21% auf 1’350 Mio CHF.
Dividende von 1,25 EUR vorgeschlagen
Der Verwaltungsrat schlägt den Aktionären eine ordentliche Dividende von 0,65 EUR und eine ausserordentliche Dividende von 0,60 EUR, zusammen 1,25 EUR pro Aktie, vor. Im Vorjahr hat Richemont insgesamt eine Dividende von 1,10 EUR pro Aktie ausgeschüttet. Wie bereits Ende April veröffentlicht, stieg der Umsatz im vergangenen Geschäftjahr um 12% auf 4’827 (VJ 4’308) Mio EUR, entsprechend einem Plus von 16% in Lokalwährungen (LW). In den Geschäftsbereichen und den Regionen habe Richemont im Vergleich zum Vorjahr (in Lokalwährungen) überall zweistellig zulegen können, hiess es damals.
Kosten stiegen unterdurchschnittlich
Die Kosten erhöhten sich im Geschäftsjahr 2006/07 unterproportional um 9% auf 2’158 Mio EUR. Die Zunahme widerspiegle die höheren Aufwendungen im Bereich Verkauf, Distribution und Kommunikation. Im Jahresabschluss enthalten sei ein Einmalerlös von 16 Mio EUR aus dem Verkauf von Anlagevermögen bei Alfred Dunhill. Der operative Verlust im Bereich Lederwaren und Accessoires (Dunhill, Lancel) verringerte sich dank 8% höheren Verkäufen auf 11 (VJ 38) Mio EUR. Der operative Verlust von Alfred Dunhill konnte nicht zuletzt dank dem erwähnten Einmaleffekt aus dem Verkauf von Anlagevermögen auf 8 (30) Mio EUR reduziert werden. Die Verkäufe von Lancel legten zweistellig zu, der operative Verlust verringerte sich auf 3 (8) Mio EUR.
Schmuck und Schreibwaren mit zweistelligem Umsatzwachstum
Der Schmuckbereich verbesserte das operative Ergebnis um 8% auf 667 Mio EUR. Das Vorjahresergebnis enthielt zudem positive Einmaleffekte im Umfang von 19 Mio EUR. Mit Ausnahme von Japan seien die Verkäufe in allen Regionen zweistellig gewachsen. Eine stark verbesserte Profitabilität verzeichneten sowohl Uhren wie auch Schreibwaren. Das operative Ergebnis der Uhren verbesserte sich um 21% auf 274 Mio EUR, dasjenige der Schreibwaren gar um 33% auf 110 Mio EUR. Im April, dem ersten Monat des laufenden Geschäftsjahres 2007/08, verzeichnete Richemont ein Umsatzplus von 10%. Der Luxusgüterkonzern geht im laufenden Jahr von ‹guten› Umsatzwachstumsaussichten in den meisten Kernmärkten aus. Der globale Markt für Luxusgüter sei weiter im Wachstum begriffen. Obwohl wie immer auch Unsicherheiten und Herausforderungen bestehen, schaue die Gruppe zuversichtlich ins laufende Geschäftsjahr.
(awp/mc/hfu)