Zu konstanten Wechselkursen entspricht dies einem Plus von 15%, wie es in einer Mitteilung des Luxusgüterkonzerns vom Dienstag heisst. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs sei der Umsatz zu aktuellen Wechselkursen um 13% auf 3`855 Mio EUR gestiegen, zu konstanten Wechselkursen um 17%.
Erwartungen nicht ganz erreicht
Damit hat der Luxusgüterkonzern die Erwartungen nicht ganz erreicht. Von AWP befragte Analysten haben im Durchschnitt mit einem Umsatzwachstum von 12,2% zu aktuellen Wechselkursen und von 16,7% zu konstanten Wechselkursen gerechnet.
Zweistelliges Wachstum bei fast allen Marken
Diese Steigerung sei trotz einer anspruchsvollen Vorjahresbasis sowie der anhaltenden Schwäche des US-Dollars und des Yens gegenüber dem Euro zustande gekommen, teilte der Konzern weiter mit. Zudem zeige sich eine starke Nachfrage. Bei fast allen Marken habe zu konstanten Wechselkursen ein zweistelliges Wachstum erzielt werden können.
Sorgenkinder Dunhill und Lancel
Zu den beiden Sorgenkindern Dunhill und Lancel schreibt das Unternehmen, Dunhill habe im Schlüsselmarkt Asien ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielt, während das Wachstum in Japan bescheiden gewesen sei. Lancel hat den Umsatz im dritten Quartal um 3% gesteigert, heisst es weiter. Im gesamten Bereich Leder und Accessoires stieg der Umsatz in EUR (zu aktuellen Wechselkursen) um 1%, in Lokalwährungen (LW, zu konstanten Wechselkursen) betrug das Umsatzwachstum 5%.
Schmuckbereich: Zunahme von 13 Prozent (konstante Wechselkurse)
Im Schmuckbereich hätten Cartier sowie Van Cleef & Arpels im dritten Quartal ein zweistelliges Umsatzplus erzielt, vor allem in der Region Asien/Pazifik und den USA sei ein `exzellentes` Wachstum verzeichnet worden. Die Zunahme betrug in diesem Bereich 13% zu konstanten Wechselkursen resp. 8% zu aktuellen.
Uhrenbereich: Steigerung von 13 Prozent in EUR
Im Uhrenbereich hätten die Marken Panerai, A. Lange & Söhne, IWC sowie Jaeger-LeCoultre im dritten Quartal das stärkste Wachstum verzeichnet, heisst es weiter. Der Umsatz stieg um 13% in EUR und um 17% in LW.
Schreibutensilien: Ebenfalls Zunahme von 13 Prozent in EUR
Bei den Schreibutensilien stieg der Umsatz um 13% in EUR und 17% in LW. Bei den anderen Geschäften sei die Abschwächung des Umsatzwachstums im dritten Quartal auf die starke Vorjahresbasis zurückzuführen, so die Mitteilung. Der Umsatz stieg um 35% zu konstanten Wechselkursen und 29% zu aktuellen Wechselkursen.
Nachfrage nach Richemont-Produkten weiterhin gross
In der Region Europa kletterte der Umsatz um 13% (+14% in LW). In Asien/Pazifik legt der Umsatz um 13% (+19% in LW) zu, wobei vor allem die Entwicklung in Festland-China stark zu diesem Wachstum beigetragen habe. Im amerikanischen Markt erhöhte sich der Umsatz um 11% (+18% in LW), worin sich die Dollarschwäche spiegle. Die Nachfrage nach Richemont-Produkten sei weiterhin gross, besonders bei Cartier und Van Cleef & Arpels. In Japan wurde eine Wachstumsverlangsamung um 2% verzeichnet, in Lokalwährungen ergab sich jedoch ein Plus von 6%. Als positiv wird in der Mitteilung vor allem die Entwicklung bei den Uhren und Montblanc hervorgehoben.
Drittes Quartal besonders wichtig
Das dritte Quartal (per 31.12.) ist wegen des Weihnachtsgeschäfts besonders wichtig für Richemont. Für den Monat Oktober hat der Luxusgüterkonzern bereits anlässlich der Publikation der Halbjahresergebnisse Angaben zum Umsatzwachstum gemacht. Im Monat Oktober allein stieg der Umsatz um 11% zu aktuellen Wechselkursen beziehungsweise 14,5% zu konstanten Wechselkursen.
Auf Kurs für Gesamtjahr
Richemont sieht sich für das Gesamtjahr 2006/07 auf Kurs. Es werde weiterhin eine Gruppenperformance signifikant über dem Vorjahr angestrebt, sagte ein Richemont-Sprecher auf Anfrage von AWP. Es laufe alles nach Plan. (awp/mc/ar)