Die Kaufbereitschaft habe in den vergangenen Monaten markant angezogen, so Stoller. Die Spinnereien seien voll ausgelastet und ihre Margen hätten sich weiter verbessert. «Entsprechend gehen auch unsere Bestellungen nach oben.»
Grössere Zyklen erwartet
Auf die Frage, ob dem Aufschwung in der Textilindustrie zu trauen sei, meinte der Rieter-Chef: «Die Gefahr besteht, dass die Nachfrage bei einem veränderten Wirtschaftsumfeld auch sehr schnell wieder zurückgeht. Wir erwarten in Zukunft grössere Zyklen als bisher.»
Erholung breit abgestützt
Derzeit laufe es aber so gut, dass Rieter sich erlauben könne, mit den Aufträgen selektiv vorzugehen. Ausserdem sei die Erholung breit abgestützt, nicht nur aus China und Indien kämen mehr Aufträge sondern auch aus Ländern wie der Türkei, Bangladesh, Brasilien oder Indonesien.
Neue Werke eröffnen
Mit Blick auf die Sparte Automotive meinte Stoller: «China gewinnt für Rieter rasch an Bedeutung. Wir werden sukzessive neuer Werke eröffnen. Mittelfristig dürften mindestens zehn nötig sein, um den Markt zu bedienen.»
Turnaround im 2010
An der Dualstrategie von Rieter will Stoller weiterhin festhalten, einem Verkauf der Sparte Automotiv steht er ablehnend gegenüber. Weiter bekräftigte Stoller die bisherigen Prognose von Rieter, dass 2010 der Turnaround geschafft werden soll. Einen Gewinn für das laufende Jahr will er noch nicht versprechen. (awp/mc/ss/02)