Rieter: EBIT-Rückgang – Reingewinn leicht erhöht

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA sank dagegen um 8,7% auf 313,4 (343,1) Mio CHF und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 13,1% auf 183,0 (210,5) Mio CHF.  Die EBIT-Marge fiel dementsprechend auf 6,0 (6,9)% zurück, wie Rieter am Mittwoch mitteilt. Die Dividende soll unverändert 10,00 CHF betragen.


Erwartungen knapp verfehlt
Damit hat Rieter die Erwartungen der Analysten mit dem EBIT ganz knapp verfehlt, mit dem Reingewinn dagegen auch die optimistischste Schätzung übertroffen. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 184,6 Mio CHF, für den Reingewinn bei 121,8 Mio CHF. Bereits anfangs Februar hatte Rieter einen Umsatzrückgang um 0,4% auf 3’160,0 Mio CHF bekanntgegeben. Der Auftragseingang zog dagegen um 4,7% auf 3’233,2 Mio CHF an.


Rückgang des Betriebsergebnisses
Der Rückgang des Betriebsergebnisses sei auf das niedrigere Resultat der Sparte Textile Systems zurückzuführen. Die höhere Rendite beider Sparten im zweiten Semester vermochte den Rückstand aus dem ersten Halbjahr nicht mehr wettzumachen. Der Anstieg des Reingewinns wird mit einem tieferen Steueraufwand sowie mit einem «erfreulichen» Finanzergebnis begründet. Das Wachstum der Weltwirtschaft sei insgesamt höher gewesen als erwartet, schreibt Rieter. Besonders stark hätten sich die grossen asiatischen Volkswirtschaften China und Indien entwickelt, aber auch die USA und Japan hätten sich als dynamisch erwiesen. Demgegenüber sei die Entwicklung der Textilmaschinen und Automobilmärkte weniger günstig gewesen.


Vorjahresergebnis übertreffen
Rieter rechnet trotzdem damit, im laufenden Geschäftsjahr 2006 Umsatz und Ergebnis des Vorjahres zu übertreffen. Als Gründe nennt der Industriekonzern den guten Bestellungseingang bei Textile Systems, die ganzjährige Konsolidierung der neu erworbenen Graf-Gruppe und insgesamt positive Aussichten bei Automotive Systems.


Automotive Systems
Der grössere Bereich Automotive Systems erhöhte dagegen den EBIT um 13,3% auf 111,4 (98,3) Mio CHF und steigerte somit die EBIT-Marge weiter auf 5,6 (5,1)%. Nicht zuletzt die hohen Benzinpreise hätten zu einer instabilen Nachfrage in der Automobilindustrie geführt, so Rieter. Trotzdem und trotz rückläufiger Fahrzeugproduktion setzte der Bereich 2,9% mehr um und machte damit den zyklischen Umsatzrückgang von Textile Systems beinahe wett.


Beteiligung an Rieter Saifa aufgestockt
Weiter teilt Rieter mit, dass rückwirkend per 1. Januar die 50%-Beteiligung am spanischen Automobilzulieferer Rieter Saifa auf 100% erhöht wurde. Dank der vollständigen Übernahme könne Rieter die Wachstumsmöglichkeiten im drittgrössten europäischen Automobilmarkt noch besser nutzen. Rieter Saifa erzielte 2005 einen Umsatz von rund 80 Mio CHF und wird seit 2003 als Rieter-Konzerngesellschaft konsolidiert. (awp/mc/gh)

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