Dies geht aus einer Mitteilung vom Montagabend hervor. Dabei hätten sich vor allem die Märkte für Textilmaschinen schlechter entwickelt als bisher angenommen, aber auch für die Automobilproduktion zeichne sich eine stärkere Abschwächung ab.
Bestellungseingang über 50 Prozent eingebrochen
In den ersten vier Monaten habe Rieter Textile Systems einen Bestellungseingang verzeichnet, der mehr als 50% unter dem des Vorjahres liegt, heisst es weiter. Nachdem Rieter im Textilbereich im vergangenen Jahr beim Auftragseingang, Umsatz und Betriebsergebnis Höchstwerte erreichte, habe sich die Nachfrage seit dem vierten Quartal 2007 abgeschwächt. Im März und April des laufenden Jahres ging die Nachfrage sogar massiv zurück. Die Hauptursache für diesen Rückgang sieht das Unternehmen in den momentan verhaltenen Geschäftsaussichten der asiatischen Spinnereien.
Warten auf Jahresende
Die Rieter-Gruppe rechnet frühestens gegen Ende 2008 mit einer nachhaltigen Verbesserung der Nachfragesituation im Textilbereich. Daher würden vor allem im zweiten Semester wesentlich geringere Umsätze erwartet als bisher. Rieter werde entsprechende Anpassungsmassnahmen durchführen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Kostensenkungsmassnahmen verschärft
Die Automobilproduktion sei in den ersten vier Monaten in den Rieter-Hauptmärkten USA/Kanada und Westeuropa um rund 5% niedriger ausgefallen als im Vorjahr. Aufgrund der rückläufigen Produktion und bedingt durch negative Währungseinflüsse sei der Umsatz von Rieter Automotive Systems in dieser Periode um 4% zurückgegangen. In der Folge habe Rieter die eingeleiteten Massnahmen zur Kostensenkung verschärft und verhandelt zudem mit Kunden über Preisanpassungen. Das Betriebsergebnis werde jedoch im Automotive-Bereich das Vorjahresniveau nicht erreichen, so die Mitteilung. Detaillierte Zahlen zu der Geschäftsentwicklung wird Rieter zum ersten Halbjahr erst am 13. August machen. (awp/mc/ps)