Ringier 2006 mit mehr Umsatz und leichter Gewinnsteigerung

Dieses Jahr will Ringier die bestehenden Titel weiterentwickeln. Die Rechnung 2006 sei in hohem Masse durch die Investitionen in 27 neue Titel belastet worden, sagte Ringier-Konzernchef Martin Werfeli an der Jahresmedienkonferenz am Donnerstag in Zürich. Werfeli erwähnte insbesondere die Anfangsverluste der fünf neu lancierten Tageszeitungen, darunter «Heute» und «Cash Daily». «Mit 60 Millionen CHF haben wir so viel investiert wie noch nie», erklärte Verleger Michael Ringier. Trotzdem sei das Geschäftsergebnis für 2006 sehr ordentlich ausgefallen.

Umsatzsteigerung um 6,5 Prozent
Der Gewinn übertraf den Rekordwert des Vorjahres um 1% und stieg auf 67,8 Mio CHF. Der Umsatz legte um 6,5% auf 1,34 Mrd CHF zu. Einen markanten Umsatzzuwachs von 15% auf 430 Mio CHF erzielte Ringier in Mittel- und Osteuropa. Auch das Asien-Geschäft entwickelte sich positiv.

Verlagsaktivitäten wuchsen unterdurchschnittlich
Die Verlagsaktivitäten in der Schweiz wuchsen bei starker Zunahme der Werbeausgaben in den Printmedien mit einem Plus von 2,5% auf 569,7 Mio CHF «unterdurchschnittlich». Während die Anzeigenumsätze um über 8% zulegten, gingen die Vertriebserlöse infolge weiter sinkender Auflagen um knapp 4% zurück, wie Ringier-CEO Werfeli erlärte.

Auflagenentwicklung von ‹Blick› und ‹SonntagsBlick› unbefriedigend
Der Umsatz der Zeitungen in der Schweiz sank um 3,6% auf 193,5 Mio CHF. Laut Werfeli fiel die Auflagenentwicklung von «Blick» und «SonntagsBlick» erneut äusserst unbefriedigend aus. Die Auflagenzahlen wollte Werfeli jedoch nicht bekannt geben.

Zeitschriften: Umsatzzuwachs von 4 Prozent
Gut gehalten haben sich die Zeitschriften mit einem Umsatzuwachs von 4% auf 232,8 Mio CHF. Im Weiteren erzielten die Wirtschaftsmedien einen Umsatz von 24,2 Mio CHF, was einer Zunahme von 9% entspricht. Das Fernsehen legte um 7,5% auf 50 Mio CHF zu.

Druckaktivitäten stabil
Stabil blieben mit einem Umsatzplus von 0,6% auf 398,5 Mio CHF die Druckaktivitäten. Ohne die Integration der IRL (Imprimeries Réunis Lausanne») in die Swiss Printers Gruppe wäre aber die Entwicklung des Umsatzes negativ gewesen.

Plus bei den Aufwendungen
Die Aufwendungen nahmen um 7,2% auf 1,193 Mrd CHF zu, unter anderem wegen höherer Werbe- und Verlagsausgaben für die Neulancierungen und des gestiegenen Personalaufwands. Ringier beschäftigte im vergangenen Jahr weltweit 6887 Angestellte. Das sind 446 Mitarbeitende oder 6,9% mehr als im Vorjahr. Der Personalbestand in der Schweiz betrug 3495.

Titel in Richtung Medienverbünde ausbauen
Im laufenden Jahr will Ringier vorrangig die bestehenden Titel in Richtung Medienverbünde ausbauen. Angestrebt wird laut Werfeli die intelligente Verknüpfung mehrerer Vertriebskanäle – vom Print über TV, Radio, Internet bis zu mobilen Endgeräten und Events. (awp/mc/ar)

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