Die Nachfrage nach Rohstoffen aus China werde auch in den kommenden 15 Jahren steigen, sagte Konzernchef Tom Albanese am Mittwoch bei der Hauptversammlung des Unternehmens. Trotz zuletzt wieder fallender Rohstoffpreise rüttelte Albanese nicht an den Prognosen für Rio Tinto. Im ersten Quartal hatte das Unternehmen dank des anhaltenden Wirtschaftsbooms in China deutlich mehr Eisenerz gefördert als im Vorjahresquartal und daraufhin seine Jahresziel von 230 auf 234 Millionen Tonnen erhöht.
Kritik an Australiens Steuerplänen
Mit Blick auf die geplante höhere Besteuerung der Gewinne der Bergbaukonzerne in Australien warnte der Rio-Tinto-Chef vor negativen Folgen für die australische Wirtschaft. Diese nachträgliche Steuer drohe dem Ruf Australiens in der internationalen Gemeinschaft zu schaden. Sie erhöhe das staatspolitische Risiko und die Kosten für Investition in das Land über Jahre hinweg.
Auch BHP Billiton schlägt Alarm
Die seit Ende 2007 amtierende Regierung um den Premierminister Kevin Rudd hatte Anfang Mai die ersten Pläne für eine grosse Steuerreform vorgestellt, bei der vor allem Privatleute und kleine Unternehmen entlastet werden sollten. Der Steuersatz auf Gewinne der Bergbaukonzerne soll danach ab 2013 steigen. Auch andere Unternehmen wie der Minenkonzern BHP Billiton schlagen dagegen Alarm. (awp/mc/ps/19)