Rio Tinto tritt auf Kostenbremse: 14’000 Jobs weg

Wie der Bergbaukonzern am Mittwoch in Sydney mitteilte, sollen weltweit 14.000 Jobs gestrichen werden. Betroffen sind den Angaben zufolge 8.500 der 15.000 Zeitarbeiter und 5.500 der 97.000 Festangestellten. Der Abbau der Arbeitsplätze kostet Rio Tinto nach eigenen Angaben zunächst rund 400 Millionen US-Dollar, soll langfristig aber Einsparungen von 1,2 Milliarden Dollar pro Jahr bringen.


Investitionen zurückgefahren
Die Investitionen für das kommende Jahr werden um 5 Milliarden auf 4 Milliarden Dollar zusammengestrichen. Die operativen Kosten pro Jahr sollen um mindestens 2,5 Milliarden Dollar bis 2010 gesenkt werden. Zudem plant Rio Tinto die Ausgliederung von Beteiligungen, um frisches Geld einzunehmen.


Schulden von 38,9 Milliarden Dollar
Rio Tinto will durch diese Einschnitte seine Schulden von 38,9 Milliarden Dollar (Stand: Ende Oktober) senken. «Mit diesen harten Entscheidungen werden wir sehr gut aufgestellt sein, wenn die Wirtschaft sich wieder erholt», sagte Rio-Tinto-Chef Tom Albanese. Die Dividende für 2008 will er auf dem Niveau von 2007 halten, als sie bei 1,36 US-Dollar gelegen hatte.


BHP Billiton: Übernahmeangebot zurückgezogen  
Bereits Mitte Oktober hatte Rio Tinto vor den schlechten wirtschaftlichen Bedingungen gewarnt. Diese hätten sich seitdem noch einmal verschlimmert, hiess es nun. Ende November hatte der australisch-britische Rohstoffgigant BHP Billiton die feindliche Übernahme von Rio Tinto wegen der Wirtschaftskrise abgesagt und sein 147 Milliarden Dollar schweres Angebot zurückgezogen. (awp/mc/ps/06)

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