Die gab die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch bekannt. In den OECD-Ländern stieg die Arbeitslosigkeit in dieser Zeit im Durchschnitt von 5,7 auf 8,7%. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wendet eine andere Methode an und beziffert den Anstieg in der Schweiz von 2,6 auf 4,2%. Im Schweizer Arbeitsmarkt sind ein grosser Teil der erwachsenen Bevölkerung beschäftigt: 84% der Männer zwischen 15 und 64 Jahren sind erwerbstätig, während der OECD-Durchschnitt nur 73% beträgt.
Frauen in der Schweiz häufig erwerbstätig
Die Quote bei den Frauen erreicht knapp 74%, nur in Island und Norwegen sind Frauen häufiger erwerbstätig. Im OECD-Schnitt beläuft sich die Quote auf 56%. Allerdings übt fast die Hälfte der erwerbstätigen Frauen in der Schweiz ihren Job nur Teilzeit aus (46%), während im gesamten OECD-Gebiet nur 26% der Frauen nicht Vollzeit arbeiten.
Schweizer setzen sich nicht so schnell aufs Altenteil
Auf Vollzeitstellen umgerechnet ist die Erwerbsquote der Frauen in der Schweiz mit knapp 40% leicht unterdurchschnittlich (OECD: 42%). 9,2% der erwerbstätigen Männer in der Schweiz arbeiten Teilzeit (OECD: 8,4%). Von den 55- bis 64-Jährigen in der Schweiz sind gut 68% noch erwerbstätig, während im OECD-Mittel nur 54,5% dieser Altersgruppe noch im Berufsleben stehen.
Deutschland: Strukturelle Arbeitslosigkeit weiter hoch
In Deutschland ist der Arbeitsmarkt dank flexibler Arbeitszeitregelungen und Kurzarbeit in der Krise robuster als anderswo. «Doch die strukturelle Arbeitslosigkeit bleibt nach OECD- Standards hoch», erklärte die OECD am Mittwoch in ihrem Beschäftigungsausblick 2010. So blieben Arbeitslose deutlich länger ohne Beschäftigung als in anderen Ländern. Die Arbeitsmarktreformen der vergangenen Jahre wertete die OECD positiv. Gleichzeitig sollte es mehr «Anreize zur Aufnahme einer existenzsichernden Beschäftigung» geben, schlug die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vor. (awp/mc/ps/21)