Avastin wurde im März 2007 in Europa zur Erstlinienbehandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs in Kombination mit Paclitaxel zugelassen. Die nun von der EU-Kommission erteilte Zulassungserweiterung bedeute, dass Avastin ab jetzt auch mit Docetaxel kombiniert werden könne. Dabei handle es sich um eine weitere häufig eingesetzte Chemotherapie.
Zulassung für vier häufigste Krebsarten
In Europa ist Avastin zur Behandlung fortgeschrittener Stadien von vier häufigen Krebsarten zugelassen. Es sind dies Dickdarm- bzw. Enddarmkrebs, Brustkrebs, nicht-kleinzelliger Lungenkrebs und Nierenkrebs. Zusammen seien diese Krebsarten jedes Jahr für fast 3 Mio Todesfälle verantwortlich. In den USA war Avastin das erste von der FDA zugelassene antiangiogenetisch wirksame Medikament. Heute ist das Mittel zur Behandlung von vier Tumorarten zugelassen: Brustkrebs, Dickdarm- bzw. Enddarmkrebs, Glioblastom und nichtkleinzelliger Lungenkrebs (NSCLC).
Bislang 500’000 Patienten behandelt
Bisher sind den Angaben zufolge bereits über 500’000 Patienten mit Avastin behandelt worden. Derzeit werde Avastin zudem in mehr als 450 klinischen Studien bei verschiedenen Tumorarten wie Dickdarm- bzw. Enddarmkrebs, Brust- und Lungenkrebs, Hirntumore, Magen-, Eierstock- und Prostatakrebs sowohl in fortgeschrittene als auch frühen Krankheitsstadien untersucht. Im Geschäftsjahr 2008 setzte Roche mit Avastin 5,2 Mrd CHF um. Damit war Avastin hinter MabThera/Rituxan das umsatzmässig zweitstärkste Produkt. (awp/mc/ps/07)