Roche: Neue Studienergebnisse zu Avastin plus Tarceva
Dies teilte der Basler Pharmakonzern am Montag mit. Demnach war das primäre Ziel der Studie, ein signifikanter Anstieg der Gesamtüberlebenszeit mit der Kombination Avastin plus Tarceva im Vergleich zu Tarceva allein, wurde nicht erreicht. Die mittlere Überlebenszeit sei in beiden Behandlungsgruppen der BeTa-Lung-Studie ähnlich gewesen. Um den potenziellen Einfluss von Folgetherapien auf die Gesamtüberlebenszeit zu untersuchen, würden weitere Analysen durchgeführt.
Weitere Wirksamkeits-Parameter verbessert
Die Studie habe jedoch gezeigt, dass sich weitere Wirksamkeits-Parameter verbesserten, so die Mitteilung weiter. Es habe klar belegt werden können, dass – im Vergleich zur Einzelbehandlung mit Tarceva – bei den Patienten, die Avastin zusätzlich zu Tarceva erhielten, sowohl die Zeit ohne Fortschreiten der Krankheit (progressionsfreie Überlebenszeit) als auch die Ansprechrate anstiegen.
Keine neuen Sicherheitsangaben
Es wurden keine neuen Sicherheitsangaben für Avastin oder Tarceva gemacht, und die Nebenwirkungen waren ähnlich wie in früheren klinischen Studien bei NSCLC. Roche unterzieht die Studienergebnisse weiteren Analysen. Die Daten werden demnächst auf dem multidisziplinären Symposium für Thoraxonkologie (2008 Chicago Multidisciplinary Symposium in Thoracic Oncology) präsentiert, das vom 13. bis 15. November 2008 in Chicago stattfindet.
Avastin und Tarceva in USA und Europa gegen NSCLC zugelassen
Sowohl Avastin als auch Tarceva stehen in den USA und Europa bereits für die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC zur Verfügung: Mit Avastin als Erstlinientherapie in Kombination mit einer Chemotherapie auf Platinbasis wurden nachweislich die längsten Überlebenszeiten bisher unbehandelter Patienten erreicht, während Tarceva bei der Zweitlinientherapie die erste gezielte Behandlung war, die das Überleben vorbehandelter Patienten signifikant verbesserte.
«Ermutigende Wirksamkeit»
Die in dieser Studie nachgewiesene Wirksamkeit der Kombination Avastin plus Tarceva ist ermutigend für die laufenden Studien, in denen diese chemotherapiefreie Kombination im Rahmen einer Erstlinientherapie geprüft wird. Eine zweite Studie (ATLAS) prüft Avastin plus Tarceva als potenzielle Erstlinien-Erhaltungstherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs, deren Erkrankung nach der Erstbehandlung mit Avastin in Kombination mit einer Chemotherapie nicht weiter fortgeschritten ist. Die Ergebnisse werden für das erste Halbjahr 2009 erwartet. (roche/mc/ps)