Roche schliesst Übernahmeangebot für Genentech ab

Roche wurden bis zum Ablauf der Angebotsfrist 395,7 Mio Genentech-Aktien angedient, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einem Anteil von 84,7% der ausstehenden Aktien. Zusammen mit den 55,7% der Aktien, die Roche bereits besass, halten die Basler nun 93,2% der Genentech-Aktien. Zusätzlich sei Roche die Übergabe weiterer 3,0% der ausstehenden Genentech-Aktien innerhalb der nächsten drei Geschäftstage garantiert worden. Aktionäre, die ihre Aktien angedient hätten, würden sofort 95 USD pro Titel erhalten, heisst es in der Mitteilung weiter.


Vereinfachte Fusion
Roche werde «so bald wie möglich» eine vereinfachte Fusion («Short-Form Merger») veranlassen, womit Genentech vollständig zur Roche-Gruppe gehören wird. Nach dem formellen Zusammenschluss ist geplant, den Handel mit Genentech-Aktien an der New Yorker Börse einzustellen. Seit letztem Sommer versuchte Roche, die kalifornische Genentech mit Sitz bei San Francisco komplett zu übernehmen – zunächst für 89 USD pro Titel, dann für 86,50 USD je Aktie – ohne Erfolg. Die Tochter wehrte sich mit der Begründung, die Offerte sei zu niedrig. Erst nachdem das Angebot Anfang März auf 93 USD je Aktie angehoben wurde, brach das Eis.


Beide Führungsgremien an einem Tisch
Die Genentech-Führung, die sich bis anhin gesträubt hatte, setzte sich mit Roche an einen Tisch. Bei den Verhandlungen holten die Amerikaner noch mehr heraus: Die Offerte wurde auf 95 USD in bar je Genentech-Aktie aufgestockt. Roche hatte 1990 eine Mehrheit an Genentech erworben. Seitdem wuchs das Unternehmen rasant und entwickelte erfolgreiche Medikamente, etwa das Krebsmittel Avastin. (awp/mc/ps/04)


 

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