Rom, die ewige Stadt
Von Tanja Hess
Die goldenen Zeiten Roms spielten sich innerhalb der Mauern des Forum Romanum ab. Das Forum Romanum erstreckt sich der Via Sacra entlang zum Titusbogen hin und ist frei zugänglich. Das Forum Romanum ist der antike Marktplatz, gleichzeitig birgt es auch die Tempelanlage aus der vorkaiserlicher Zeit. Von besonderer Schönheit ist der Saturntempel (498 v. Chr.) und der Triumphbogen des Septimius Severus, der für den Kaiser und dessen Söhne 203 n. Chr. errichtet wurde. Doch nicht nur die alten und zeitbeladenen Steine mit den abgeschundenen Formen lassen den Rombesucher erahnen, wie schön, heiter, lebendig das alte Rom war.
Caesar, Nero und die Geschichte Viele Schriftzüge, eingemeisselt in zeittypischen Versalien zeugen von einer Zeit, als Rom das Zentrum der Welt war. Von dieser Faszination lässt sich jeder Junge gerne packen und das Eintauchen in die Geschichte wird zum Erlebnis. Lebendig werden die Reliefs in unserer Vorstellungskraft, welche die siegesreichen Feldzüge der Römer illustrieren. Erstaunt gibt sich der Romreisende beim Besuch des Vestalinnen Tempels. Vestalinnen hüteten das Feuer und sind zu den bedeutendsten Figuren der Antike zu zählen. Wer hätte gedacht, dass die Römer die Sagenwelt der Ägypter so einfach integriert haben und aus dem Isistempel wurde eine Mariakirche. So lassen sich dann auch die Jahreszahlen der «Kirchen» vor Christi Geburt erklären. Tempel so weit das Auge reicht An der Via Sacra – vom Septimius-Severus-Bogen in Richtung Titusbogen – finden sich die die Basilica Aemilia aus dem Jahr 149 v. Chr., ebenso die vorchristliche Basilica Julia (46 v. Chr.), dann Curia (303 n. Chr.) und den Tempel der Dioskuren (496 v. Chr.), den Tempel der Vestalinnen, den Tempel des Kaisers Antonius und der Faustina (146 v. Chr.), natürlich auch den Romulus-Tempel (307 n. Chr.) und die Maxentius-Basilika (4. Jh.). Ganz besonders schön sind die Situierungen des Tempels der Venus und der Roma hinter dem Titusbogen. | Söhne der Wölfin
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Die Erscheinung des Engels
Ursprünglich war das Castell Sant? Angelo das Mausoleum der Kaiserfamilie Hadrians. Doch die Burg wurde immer weiter ausgebaut. Im Mittelalter diente das Castell als Festung für den Papst. Ein Fluchtweg, weit über den Strassen Roms und unzugänglich für den Pöbel verband den Vatikan mit der Burg. Ihren Namen ht ihr Papst Gregor I.gegeben im Jahre 590 Ihm bedeutete ein Engel das Ende der Pest Heute ist das Castell Sant? Angelo ein Forum für Ausstellungen und Konzerte.
Lungotevere Castello, Bus: 62, 64, 87, 280
Ja, ich bin endlich in dieser Hauptstadt der Welt angelangt! Wenn ich sie in guter Begleitung, angeführt von einem recht verständigen Manne, vor fünfzehn Jahren gesehen hätte, wollte ich mich glücklich preisen. Sollte ich sie aber allein, mit eigenen Augen sehen und besuchen, so ist es gut, daß mir diese Freude so spät zuteil wird. … Nun bin ich hier und ruhig und, wie es scheint, auf mein ganzes Leben beruhigt…
Aus Italienische Reise, J.W. Goethe
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Barocker als Barock ist nur die Fontana di Trevi Es herrscht munteres Treiben um die Faontan di Trevi. Der berühmteste Brunnen aller Brunnen kennen wir aus Filmen und Träumen. Rom ist auch die Stadt des Barocks, denn wo sonst auf der Welt war man darauf angewiesen die Schönheit des Lebens und der Kirche so strahlend darzustellen als in Rom. Die Wasserspeier der Superlative sind gut 20 Meter breit und 26 Meter hoch, üppige Muscheln wechseln sich mit sanften Wolken ab und umspielt wird das Ganze durch wohlgeformte Muskelpakete der Protagonisten. Man kommt nicht darum herum, eine Münze in den Brunnen zu werfen: Es soll Glück bringen. An der Fontana di Trevi sitzt man nie alleine, tausende von Verliebten und Alten, von Touristen und Einheimischen geniessen das erfrischende Nass. Piazza di Trevi, Bus: 52, 53 | Fontana di Trevi: Tag und Nacht ein Erlebnis. |
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Wo sich Tempel und Kirche begegnen: das Pantheon
Der vollkommen erhaltene Rundtempel mit dem klassichen Säulenvorbau aus im Jahr 27 v. Chr. ist ein Zeitzeuge mit viel Ausstrahlungskraft. Es ist nicht nur die Grösse der Kuppel, die mit 43.2 m Durchmesser sogar die Kuppel des Petersdoms in der Spannweite übertrifft, vielmehr sind auch die Proportionen der einzelnen Gebäudeteile und deren Alter, die uns Eindruck machen.
Im Zentrum des Platzes steht der Brunnen Berninis. Die vier Allegorien, welche die vier Flüsse der antiken Welt versinnbildlichen wirken durch ihre Kraft und Formensprache. Bernini ist der Meister des Barocks und das Volk liebt bis heute die weichen Formen und den Überschwang der Zeit. Sant? Agostino und der Palazzo Pamphili, den Papst Innozenz X. seiner Schwägerin Donna Olimpia bauen liess, säumen die stets belebte Piazza und geben ihr eine Flair der Jahrtausende. Bus: 64, Metro: Linie B, Colosseo
Piazza Navona: Lebensgenuss im Überfluss
Die Piazza Navona ist ein Stadion, war ein Stadion. Jedenfalls hat der Platz seine ovale Form vom Stadion Domitians übernommen, welcher im 3. Jahrhundert erbaut wurde. Auf denselben Grundmauern ist dann später der Platz gewachsen. Heute ist er belebt und umtriebig wie schon immer.
Die Piazza Navona bietet dem Besucher zahlreiche Restaurants und lädt zum Flanieren. Gaukler und Pferdekutschen gehören ebenso ins Bild des ovalen Platzes.
Modeschau mit Karl Lagerfeld auf der Spanischen Treppe in Rom.
Klassisches «sich kennen lernen» auf der Piazza di Spagna
Nirgends in Rom lässt es sich so gemütlich sitzen und so teuer einen Kaffee trinken, wie auf der Piazza die Spagna. Der Platz mit der berühmten Spanischen Treppe, die sich zur Kirche Santissima Trinità dei Monti hinaufschwingt ist mehr als Kulisse für das obere Bürgertum. Hier trifft man sich, hier tauscht man sich aus. Und hier wird man gesehen. Jedes Jahr im «Primavera», also im Frühling, finden auf der Treppe die bezauberndsten Modenschauen statt. Dabei ist die Treppe mehr als nur ein Prunkstück zur Präsentation von Haute Couture. Gleich in Nachbarschaft kann dann alles, was das Herz begehrt gekauft werden. In der Nobeleinkaufsstrasse Via Condotti findet die modebwusste Frau alles, was sie sich nur wünschen kann.
Metro: Linie A, Spagna
Auf diesem «Pietro» wirst du Bauen oder Warum der Vatikan in Rom ist
Den Grundriss der Peterskirche kann man mit einem Römischen Kreuz vergleichen. Kein Zufall, denn die Symbolkraft des Kreuzes als Siegeszeichen, Sieg über den Tod, bestimmt alles in der Christlichen Kirche. Tief unter der Kirche liegt das alte Gemäuer und darunter ist das Grabmal des hl. Petrus. Die Peterskirche hat ihr heutiges Aussehen im Barock erlangt. Für die Kuppel hat schon früh Michelangelo gezeichnet. Es sollte die grösste Kirche der Christenheit werden. Die Schönheit glänzt von allen Ecken und das bedachte Licht bringt die Architektur zum begehbaren Erlebnis.
Ganz besonders schön ist die Besichtigung der Kuppel. Während ein Lift die erste Etappe zur Wölbung der Kuppel zurücklegt, so muss dann die Laterne der Kuppel in einem anstrengenden aber überaus lohnenswerten Aufstieg verdienen. Schmale Treppen führen den Besucher zwischen den beiden Schalen der Kuppel zum höchsten Punkt. Die Aussicht ist prächtig und gibt den Blick in die Vatikanischen Gärten frei, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind.
Zu jeder Kirche gehört ein grosser Platz. So ist auch der Petersplatz der Ort, wo der Mensch beim Überqueren des Platzes in Angesicht des Doms seine Bescheidenheit erfährt. Schön sieht es aus, wenn die distinguierten Herren in schwarzen oder gar purpurnen Roben über den Platz schreiten.
Piazza San Pietro, Bus: 64, 40
«Wenn wir vor dem Jüngsten Gericht stehen, geblendet von seiner Herrlichkeit und dem Schrecken, bewundern wir auf der einen Seite die glorifizierten Körper und auf der anderen die ewig Verdammten. Dann begreifen wir auch die Gesamtansicht, die ganz von einem einzigartigen Licht und einer einzigartigen künstlerischen Logik durchflutet wird: das Licht und die Logik des Glaubens, die die Kirche im Gebet verkündet: Ich glaube an einen einzigen Gott… den Schöpfer des Himmels und der Erde und aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge» aus der Homilie des Heiligen Vaters Johannes Paul II. am 8. April 1994).
Michelangelo bewundern Raffael verehren
Die Renaissance ist die Wiedergeburt der Antike. Und nirgends lässt sich dies so schön nachvollziehen wie in der heiligen Stadt. Im Auftrag der Kirche hat Michelangelo die Ausmalung der Sixtinischen Kappele realisiert. Obwohl sich Michelangelo als Bildhauer sah und weniger als Maler sind die Bilder zu den Schönsten der Welt zu zählen. Die Plastizität der Figuren, verbunden mit der in neuem Glanz erscheinenden Farben sind so wunderbar, dass man sich den Besuch in der Sixtinischen Kapelle verdienen muss. Denn längst gehört dieses Kulturgut zu den am meisten besuchten Orte. Der Romreisende tut also gut daran, sich mittels Lektüre vorher in die Bilderwelt einzuarbeiten, denn vor Ort sollte man nur noch das Ganze geniessen und nicht das Detail studieren.
Das jüngste Gericht von Michelangelo.
Die Stanzen von Raffael wirken aketisch, leicht und erhaben.
Die Kunst des schönen Dinieren Oder auch ganz hübsch ist das kleine Lokal Osteria Margutta, an der Via Margutta 82. Kleine Träume wie sie im Film «ein Herz und eine Krone» werden hier wach. Reservationen Tel. 06323 10 25 |