Victory habe ihn darüber orientiert, dass sie Ascom als industrielles Engagement betrachte, sagte Anttila in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» vom Mittwoch. Zurzeit liege kein Übernahmeangebot für Ascom vor. «Wenn eines eintreffen sollte, wird der Verwaltungsrat dieses natürlich seriös prüfen», sagte Anttila.
Neue Konstellation: Keine Auswirkung auf operatives Geschäft
Heute habe Ascom mit der Hasler-Stiftung, der Deutschen Bank und der Bank Vontobel drei Aktionäre im Bereich von 5 bis 10%, sagte Anttila. Victory hält gut 20%. Die neue Konstellation habe keine Auswirkungen auf das operative Geschäft, betonte Anttila weiter. Die österreichische Beteiligungsgesellschaft ist in der Schweiz seit geraumer Zeit aktiv. 2005 hat Victor die Kontrolle über den Technologiekonzern OC Oerlikon übernommen. OC Oerlikon wiederum hat im vergangenen Jahr den Textilmaschinenhersteller und Autozulieferer Saurer geschluckt.
Ronny Pecik: Keine strategischen Änderungen
Derweil äusserte sich auch Investor Ronny Pecik zu Ascom. Man plane keine strategischen Änderungen, sagte Pecik gegenüber der «HandelsZeitung» (Mittwochausgabe). «Wir wünschen uns eine klare Wachstumsstrategie für das Unternehmen», sagte der Österreicher. Auf die Frage, ob Ascom eine neue Industriegruppe ausserhalb von OC Oerlikon bilden werde, sagte Pecik im Interview: «Ascom ist eine Beteiligung, die mit OC Oerlikon nichts zu tun hat. Ich prüfe weitere Beteiligungen in ganz Europa». Über einen möglichen weiteren Ausbau der Ascom-Beteiligung schwieg er sich aus. (awp/mc/ar)