Mit dem Teilverkauf von Rosneft soll der Erwerb von weiteren Anteilen am Gasprom -Konzern finanziert werden. Die russische Regierung hatte kürzlich angekündigt, für 7,1 Milliarden Dollar weitere 10,7 Prozent der Gasprom-Anteile erwerben zu wollen. Damit würde sich der Staat die Mehrheit an dem Konzern sichern. Zugleich würde aber auch der Weg frei gemacht für ausländische Investoren.
Grossbanken würden die Summe bereitstellen
Gref zufolge gibt es eine Gruppe von Banken, die die Summe bereitstellen will. Es handele sich dabei um grosse, ausländische Institute, nicht um russische Banken, sagte er Interfax.
Russland erhofft Kapitalszustrom
Der Markt mit Gasprom-Papieren war bislang gespalten. Ausländische Anleger durften keine Inlandsaktien, sondern nur ADR-Bezugsscheine (American Deposit Receipts) im Ausland erwerben. Von dem freien Verkauf der Gasprom-Aktien erhofft sich die russische Regierung einen Zustrom von Kapital.
Zukauf von Gasprom-Anteilen in mehreren Etappen
Die russische Regierung will den Zukauf von Gasprom-Anteilen in mehreren Etappen bis Ende des Jahres abwickeln. Gasprom-Tochterfirmen wie die Gasprombank sollten ihre Anteile an der Mutter an die staatlich kontrollierte Firma Rosneftegas abgeben. Rosneftegas hat aber erst nach einem Teilverkauf der Ölfirma Rosneft das Geld, um die Rechnung für die Gasprom-Aktien endgültig zu begleichen. Zu Rosneft gehört derzeit das in einer umstrittenen Auktion aufgekaufte frühere Herzstück des Ölkonzerns Yukos , der Ölförderer Juganskneftegas. (awp/mc/ab)