Roth: Anzeichen eines Aufschwungs verdeutlichen sich


Nach Ansicht des Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank, Jean-Pierre Roth, mehren sich die Anzeichen für einen wirtschaftlichen Aufschwung in der Schweiz. Dennoch besteht ein Restrisiko.


Jean-Pierre Roth, Präsident der Schweizerischen Nationalbank, sieht Anzeichen für einen Aufschwung.(keystone)
Das Risiko besteht darin, dass der allmähliche Aufschwung bei der weltweiten Konjunkturlokomotive USA bloss ein Strohfeuer sein könnte. Gegen Ende des laufenden Jahres sollen insbesondere die Exporte für eine Erholung der Schweizer Wirtschaft sorgen. Ungeachtet dieses erwarteten Aufschwungs sei im laufenden Jahr noch mit einem Schrumpfen des Bruttoinlandproduktes (BIP) zu rechnen.


Deutlichere Erholung im 2004 erwartet
Erst im kommenden Jahr sei dann eine deutlichere Erholung zu erwarten, erklärte Roth in einem Vortrag vor dem Efficiency Club in Zürich am Montag. Mit dem eintretenden Aufschwung werde auch die Gefahr von Inflation in der Schweiz wieder zunehmen. Dennoch sei die Preisstabilität derzeit noch immer gewährleistet, gibt sich Roth überzeugt.


Anhebung der Zinsen vorausgesagt
Natürlich könnten die derzeit tiefen Leitzinsen keine nachhaltige Preisstabilität gewährleisten, entsprechend werde es wieder zu einem Anheben der Zinsen durch die SNB kommen. Wann dies geschehen soll, wollte Roth allerdings nicht preisgeben. Ein Risiko bleibt
Ob ein Aufschwung tatsächlich einsetzen werde, sei allerdings mit Risiken behaftet. Insbesondere der erwartete Aufschwung in den USA sei mit Fragezeichen zu versehen. Zwar werde für das dritte und vierte Quartal in den USA ein deutliches BIP-Wachstum erwartet, allerdings vor allen Dingen aufgrund von fiskalischen Imlpulsen. Bedroht wird der US-Aufschwung gemäss Roth vom steigenden Staatsdefizit und den damit steigenden Zinsen. Dieses beeinflusse die Investitonsneigung negativ. US-Aufschwung ungewiss
Ob der Fiskalimpuls seine Wirkung zeige und für einen Aufschwung in der US-Wirtschaft sorge, sei daher ungewiss. Ein Impuls auf den Konsum sei ausserdem wegen der bereits tiefen Sparquote fraglich. Ungewiss sei auch, ob die europäische Wirtschaft den US-Aufschwung nachvollziehen könne. Noch bestünden gravierende strukturelle Probleme. (scc/afx/vom)

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