Royal Dutch Shell verdient mehr dank höherer Öl- und Gaspreise
Der Nettogewinn, der für die Ausschüttung an die Aktionäre herangezogen wird, verbesserte sich von 3,25 auf 3,46 Milliarden Dollar. Die Anteilseigner sollen eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 0,42 Dollar je Aktie erhalten. Insgesamt übertraf der Konzern die Durchschnittserwartungen der Analysten. Die Aktie legte in London zuletzt um 1,21 Prozent auf 2.001,0 Pence zu. Das Bankhaus Kepler sprach in einer ersten Einschätzung von sehr starken Zahlen. Seine eigenen Schätzungen seien um neun Prozent und der Konsens sogar um 14 Prozent übertroffen worden, schrieb Analyst Bertrand Hodée in einer Studie.
Neues Wachstum in Sicht
Shell-Chef Peter Voser zeigte sich zufrieden mit dem Abschneiden seines Konzerns. «Wir sehen neues Wachstum», sagte er laut Mitteilung. Untermauert werde dies von einer steigenden Öl- und Gasproduktion. Dem Konzern sei es zudem gelungen, die Kosten zu senken. Im laufenden Jahr habe Shell bislang rund zwei Milliarden Dollar durch den Verkauf von Unternehmensteilen eingenommen. Weitere Verkäufe sollen folgen. Insgesamt will Shell in diesem und im kommenden Jahr bis zu acht Milliarden Dollar durch Verkäufe erlösen. Trennen will sich der Konzern unter anderem von einem Teil seines Geschäfts in Norwegen sowie einer Raffinerie in Schleswig-Holstein. Neben Shell hat am Donnerstag auch die italienische Eni Quartalszahlen vorgelegt, deren Aufwärtstrend im dritten Quartal gebremst wurde. Am Nachmittag folgt noch ExxonMobil . ConocoPhillips hatte bereits am Vortag einen höheren Quartalsgewinn gemeldet. Am Freitag wird dann der französische Total -Konzern seine Zahlen vorlegen. Nächste Woche folgt dann die britische BP , die die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko verursacht hatte. (awp/mc/ss/15)