«Wenn wir den Bund weiter als Alleinaktionär haben, besteht die Gefahr, dass aufgrund parlamentarischer Anfragen immer mehr Restriktionen in die Eignerstrategie einfliessen, die die Entwicklung hemmen», sagte Wicki in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» vom Samstag.
Sperrminorität von einem Drittel für den Bund
Der Bund solle eine Sperrminorität von einem Drittel erhalten, da die Eidgenossenschaft mit der Versorgung der Armee grosse Interessen an der RUAG habe. Ein weiteres Drittel an der RUAG soll nach den Vorstellungen Wickis von industriellen Schweizer Investoren gehalten werden und ein Drittel von Publikumsaktionären.
Bundesrat verzichtete auf die Öffnung des Aktionariats
Der Bundesrat hatte im Frühling in seiner Eignerstrategie für 2007 bis 2010 ausdrücklich auf die Öffnung des Aktionariats verzichtet. Die Rüstungsunternehmen des Bundes seien für die Erfüllung des verteidigungspolitischen Auftrages von Bedeutung, hatte die Landesregierung ihren Entscheid begründet.
Eingriffe in die unternehmerische Freiheit
Armee als Kunden behalten
Der Anteil des Militärbereichs am RUAG-Umsatz werde stets kleiner, sagte Wicki: Heute mache das Zivilgeschäft rund die Hälfte des Konzernumsatzes aus. Auf Aufträge für die Schweizer Armee entfielen noch gut 30%. Da das Militärgeschäft für Qualität und Zuverlässigkeit bürge, sei es aber wichtig, die Armee als Kunden behalten zu können.
Flug- und das Elektronikgeschäft sind Wachstumstreiber
Umsatz im ersten Semester gesteigert