Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 69,3 Mio CHF, wie die RUAG am Freitag in Bern bekanntgab. 2005 war es ein Verlust von 19 Mio CHF. Grund waren die Unwetter vom August 2005, die vorab im Werk Altdorf Millionenschäden verursacht hatten.
RUAG- Ergebnis nicht eingetrübt
2006 trübt nun kein ausserordentliches Ereignis das RUAG- Ergebnis. Der operative Gewinn stieg auf den höchsten Wert seit der Gründung als Aktiengesellschaft 1999. Er erreichte 70,7 Mio CHF. Im Vorjahr waren es 19,1 Mio CHF gewesen, ohne Berücksichtigung von Sonderfaktoren 61 Mio CHF. Der Umsatz stieg 2006 um 4,5% auf 1,247 Mrd CHF. Dabei konnte der Anteil des zivilen Geschäfts von 38 auf 45% gesteigert werden.
VBS bleibt grösster Einzelkunde
Grösster Einzelkunde mit einem Umsatzanteil von 39% bleibt das VBS. Auch künftig sei die Auftragserfüllung zu Gunsten der Schweizer Armee von zentraler Bedeutung, sagte Verwaltungsratspräsident Konrad Peter.
Weiteres Wachstum angestrebt
Weiter wachsen soll die RUAG unter anderem in den Bereichen Fluzeugbau- und -unterhalt sowie Raumfahrt. Mit der 2006 genehmigten Konzernstrategie verfolge die RUAG eine kontinuierliche Weiterentwicklung, sagte Peter. Der Konzern bleibe im militärischen und zivilen Bereich operativ und sei strategisch für die nächsten Jahre gut ausgerichtet.
Airbus-Krise gut verkraftet
Die Turbulenzen beim RUAG-Kunden EADS/Airbus verfolge das Unternehmen aufmerksam, sagte RUAG-Chef Toni Wicki. Die vorübergehende Einstellung der Zulieferung von Flügelhinterkanten für das neue Grossraumflugzeugs A380 habe das Unternehmen wegen der guten Auftragslage bisher gut verkraftet. Laut den RUAG-Verantwortlichen sollen 2008 wieder 13 Flügelbauteile geliefert werden, 2009 deren 25 und ab 2010 jährlich 30.
Weiterhin starke Nachfrage
Wicki wies darauf hin, dass RUAG auch für den erfolgreichen A320 eine Reihe von Strukturbauteilen liefert. Über 2000 Flugzeuge seien noch in Produktion, die Teile der RUAG seien deshalb weiterhin stark nachgefragt. Derzeit werde die Auslieferkapazität auf 40 Einheiten pro Monat angehoben.
Diskussion um Aktienverkauf beendet
Vorläufig beendet ist seit dem Grundsatzentscheid des VBS vom vergangenen Dezember die Diskussion um einen Verkauf der RUAG- Aktien durch den Bund. Der Bund wolle nicht verkaufen, weiter gebe es dazu nichts zu sagen, sagte Peter. Dem Bund als Alleinaktionär fliessen heuer 7 Mio CHF als Dividende für das vergangene Geschäftsjahr zu. (awp/mc/ab)