Rund 200 Bauarbeiter protestieren in Bern
Vom Besammlungsort auf dem Waisenhausplatz zogen die Kundgebungsteilnehmer mit Fahnen und Transparenten vor das nahe Bundeshaus. Ohne LMV gebe es keinen Frieden auf dem Bau, betonten Sprecher der Gewerkschaften Unia und Syna. Zur gegebenen Zeit wolle man den Forderungen auch mit Streik Nachdruck verschaffen.
Schutz vor Lohn- und Sozialdumping
Nur ein LMV schütze die Bauarbeiter vor Lohn- und Sozialdumping. Gerade in der Baubranche, wo der Lohndruck von ausländischen Firmen sehr hoch sei, brauche es ein solches Vertragswerk. Bereits am Montag hatten rund 1’000 Arbeiter in elf Kantonen gegen den vertragslosen Zustand im Baugewerbe protestiert. Es war dies der Auftakt zu einer Reihe weiterer Aktionen.
Gesamtschweizerische Streikwelle im April
Nachdem der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) im Januar den Kompromissvorschlag für einen neuen LMV abgelehnt hatte, kündete die Unia bis Ende März regionale Streiks an. Eine erste gesamtschweizerische Streikwelle ist im April geplant, länger dauernde Streiks ab Mai. Das Ziel bleibt der schnelle Abschluss eines allgemeinverbindlichen Branchenvertrags auf Basis des Kompromissvorschlags, wie die Unia schreibt. (awp/mc/pg)