Ruth Schweikert live oder doch lieber Bob Dylan auf dem Plattenteller?
Und in der boomenden Stadt Rapperswil-Jona laden HSG-Dozierende zur Debatte über «Die Schweiz der Regionen ? Zukunft für unser Land».
Antworten auf Fragen unserer Zeit
Zum Auftakt des Herbstsemesters lädt die HSG wiederum zum Öffentlichen Programm. In 36 Vorlesungen gibt sie Antworten auf Fragen unserer Zeit. Dies in Wirtschaft und Recht, Kunst und Kultur, Natur- und Geisteswissenschaften oder auch Psychologie und Theologie. In der erfolgreich etablierten Reihe «HSG in der Region», leisten bekannte Exponenten der Universität, unter ihnen der designierte Rektor, Prof. Dr. Thomas Bieger, am Berufs- und Weiterbildungszentrum Rapperswil einen Beitrag zur Debatte über die wirtschaftliche und demografische Bedeutung von Schweizer Grossregionen sowie über die Vor- und Nachteile der föderalistischen Struktur der Schweiz. Die Dozierenden der Vorlesungsreihe ? zwei von ihnen wohnhaft in Rapperswil-Jona ? möchten zudem mit der Bevölkerung vor Ort ins Gespräch kommen: über Identität und Zukunft unseres Landes mit Blick auf die boomende Agglomeration «Obersee».
Generationenwandel als Herausforderung
Im Bereich der HSG Kernfächer steht ein vielfältiger Themenmix auf dem Programm. Sieben HSG-Dozierende beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven den demographischen Wandel unserer Gesellschaft aus der Sicht verschiedenster Altersgruppen: Von der Unterstützung von Jugendlichen in sozial prekären Situationen bis hin zu autonomen Wohnformen für Rentner. In seiner Vorlesung zeigt Prof. Dr. Martin Eppler auf, welchen Wert Bilder zur Lösung von Problemen in der Arbeitswelt haben und wie man die eigene visuelle Kompetenz steigern kann. Die Reihe über Aviatik bietet auch in diesem Jahr hochkarätige Gastreferenten zum Thema «Infrastruktur und Sicherheit in der Schweizer Luftfahrt»: so zum Beispiel Ernst Kohler, CEO der Rega oder Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsleitung Hamburg Airport.
Schweizer Literatur
Neben den wirtschafts- und rechtswissenschaftlichen Themengebieten erwartet die Hörerinnen und Hörer eine geballte Ladung an Literatur und Kultur. Da Max Frisch in diesem Jahr hundert Jahre alt geworden wäre, führt Prof. Dr. Ulrike Landfester querschnitthaft in sein Werk ein: unter anderem in den zurückgehaltenen Erstlingsroman «Antwort aus der Stille» und in den posthum erschienen Entwurf zu einem dritten Tagebuch. Als Vertreterin der Schweizer Gegenwartsliteratur beehrt die Schriftstellerin Ruth Schweikert die HSG mit Lesungen ihrer Texte; zudem stellt sie die Frage, welche Relevanz die Literatur für die heutige Gesellschaft hat und warum Autorinnen und Autoren einen Bedeutungsverlust ihrer Arbeit konstatieren. Dieser Problemstellung braucht sich der bekannte Redaktor vom Schweizer Radio DRS 3, Dr. Martin Schäfer, mit seinem Nobelpreis-Kandidaten Bob Dylan kaum zu widmen. Vielmehr geht er mit der Hörerschaft auf die Suche nach dem wahren Wesen des als Prophet und Pop-Ikone zelebrierten und zuweilen als Judas beschimpften Songpoeten.
Helden- und Eisenbahngeschichte(n)
Wer wissen möchte, wie aus Memmen Helden werden und wie ihre Geschichten unser Denken prägen, der sollte die Vorlesung von Dr. med. Andreas Köhler, FMH Psychiatrie und Psychotherapie, nicht verpassen. Und wer schon immer gerne Lokomotivführer geworden wäre, für den ist die Vorlesung von Prof. Dr. Felix Bosshard, Lehrbeauftragter für Zeitgeschichte an der ETH Zürich, genau das Richtige. Bosshard gibt einen Überblick der Schweizer Eisenbahngeschichte von der Mitte des
19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.
Offene Dialogkultur
Neben einem markanten Praxisbezug vermitteln die Öffentlichen Vorlesungen grundsätzlich HSG-Forschung. Die HSG möchte mit der der regionalen Bevölkerung auf Tuchfühlung gehen und mit ihr die neusten Forschungsergebnisse teilen und diskutieren. Das in der Schweizer Universitätslandschaft einzigartige Angebot zu einem symbolischen Preis ? ein Semesterpass zu 20 Franken berechtigt zum Besuch aller Vorlesungen ? ist Ausdruck des Engagements der Universität in Stadt und Region und Zeichen ihrer offenen Dialogkultur. (hsg/mc/ps)
Bezug des Programms
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