RWE bekräftigt Ergebnisziele

In dieser Geschwindigkeit will RWE auch 2011 und 2012 zulegen. Ursprünglich war der Vorstand einmal optimistischer. Wegen Verzögerungen bei Kraftwerksbauten und geringeren Margenerwartungen im Strom- und Gasgeschäft hatte der Konzern die Erwartungen bereits Ende Februar gesenkt.


Weiter keine konkrete Prognose zu 2013
Erneut keine konkrete Einschätzung wagte Grossmann für das Jahr 2013. Er bekräftigte lediglich, auch dann das Ergebnis von 2009 übertreffen zu wollen. 2013 ist das erste Jahr, in dem die CO2-Verschmutzungsrechte nicht mehr kostenlos verteilt werden. RWE gilt mit seinem umfangreichen Kohlekraftwerkspark als einer der grössten Leidtragenden des dann vollständigen Emissionshandels. 2009 erhielt das Unternehmen noch 105 Millionen Tonnen Emissionsrechte kostenlos zugeteilt, 44 Millionen musste es bereits zukaufen. Das Unternehmen kalkuliert mit Preisen von 20 bis 30 Euro je Tonne CO2 im Jahr 2013.


Betriebsgewinn um 3,9% auf 7,1 Mrd Euro gesteigert
Trotz der Wirtschaftskrise hatte RWE 2009 seinen betrieblichen Gewinn um 3,9 Prozent auf knapp 7,1 Milliarden Euro gesteigert. Trotzdem müssen sich die Aktionäre mit einer geringeren Dividende begnügen. Sie soll um einen Euro auf 3,50 Euro je Aktie sinken. Damit schüttet der Konzern 53 Prozent des bereinigten Nettogewinns von 3,5 Milliarden Euro aus. Für die kommenden Jahre sieht Grossmann nach eigenen Angaben gute Chancen für eine wieder steigende Dividende. Nach den Rekordinvestitionen im vergangenen Jahr, unter anderem für die milliardenschwere Übernahme des niederländischen Versorgers Essent, versicherte Grossmann den Aktionären, künftig bei der Verschuldung wieder vorsichtiger zu sein, und so auch seine Ratings zu halten.


Keine Aussicht auf sinkende Strompreise
Derweil zerstreute Grossmann die Hoffnung auf sinkende Strompreise. Die Stromproduktion dieses Jahres sei bereits fast vollständig zu Preisen über 60 Euro je Megawattstunde verkauft. Für 2011 ist RWE bereits 70 Prozent losgeworden, für 2013 30 Prozent, auch das zu Preisen über 60 Euro. Von alten Preisen jenseits der 70 Euro musste sich der Konzern inzwischen zwar verabschieden, aber angesichts der wieder steigenden Rohstoffkosten und der kommenden Ausgaben für CO2-Zertifikate werde es auch zu höheren Strompreisen kommen. (awp/mc/ps/15)

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