Dies teilte die Gesellschaft am Freitag in Essen mit. Damit übertraf RWE die Erwartungen der Analysten. Für das laufende Jahr stellte der Konzern einen Zuwachs von zehn Prozent in Aussicht.
Umsatz und Überschuss über den Erwartungen
Der Umsatz wuchs 2006 um 12,1 Prozent auf 44,26 Milliarden Euro, wobei vor allem das Deutschlandsgeschäft zulegte. Der Überschuss erhöhte sich von 2,23 Milliarden auf 3,85 Milliarden Euro. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Betriebsgewinn in Höhe von 6,05 Milliarden Euro und einem Umsatz von 43,7 Milliarden Euro gerechnet. Den Überschuss hatten sie bei 3,67 Milliarden Euro gesehen.
Beitragsfaktoren zum Gewinnplus
Zum Gewinnplus trugen neben dem Verkauf der britischen Wassersparte auch positive Effekte aus der Änderung der Steuergesetzgebung bei. Da diese im laufenden Geschäftsjahr nicht anfallen würden, sei mit einem «starken Rückgang» zu rechnen. Der um Sondereinflüsse bereinigte Überschuss soll hingegen wie der Betriebsgewinn um rund zehn Prozent zulegen. Beim Umsatz rechnet RWE ohne die zum Verkauf stehende American Water mit einem leichten Zuwachs. Die amerikanische Wassertochter wollen die Essener bis zum Jahresende mehrheitlich veräussern.
Aussicht für die kommenden Jahre
Für die kommenden Jahre stellte RWE ein organisches Wachstum von fünf Prozent in Aussicht. Um dieses abzusichern, sollen in den nächsten fünf Jahren 25 Milliarden Euro investiert werden. Das Geld soll vor allem in den deutschen Kraftwerkspark fliessen.
RWE legt neues Sparprogramm auf
Der Versorger will mit einem neuen Sparprogramm seine Kosten bis zum Ende der Dekade deutlich senken. Durch ein bis Ende 2010 laufendes Effizienzprogramm solle der Betriebsgewinn um 600 Millionen Euro jährlich erhöht werden, teilte das Unternehmen am Freitag in Essen mit. Bereits in diesem Jahr soll ein Ergebnisbeitrag von 100 Millionen Euro erzielt werden. Details zu dem Sparprogramm nannte der Konzern zunächst nicht. RWE hatte im vergangenen Geschäftsjahr zwei Einsparprogramme abgeschlossen und damit seine jährlichen Kosten um 680 Millionen Euro gesenkt. (awp/mc/ab)