Zuwächse gab es auch bei den Auslandsaktivitäten in Grossbritannien sowie in Zentral- und Osteuropa. Das Handelsgeschäft indes blieb hinter dem ausserordentlich hohen Vorjahreswert zurück. Die Prognose für das Jahr 2010 bestätigte RWE. Auch der deutsche Konkurrent Eon hatte am Vortag einen Gewinnzuwachs vermeldet. Vorbörslich gab die Aktie leicht nach.
Umsatz um 5,3 Prozent gesteigert
Das betriebliche Ergebnis stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 2,99 Milliarden Euro. Essent trug hierzu 281 Millionen Euro bei. Das um Einmal- und Bewertungseffekte bereinigte nachhaltige Nettoergebnis legte um 15 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro zu. Beim Umsatz gab es ein Plus von 5,2 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro. Die von dpa-AFX befragten Analysten hatten im Schnitt etwas höhere Umsätze erwartet, beim betrieblichen Ergebnis und beim nachhaltigen Nettoergebnis konnte RWE die Schätzungen indes übertreffen.
Prognose für Gesamtjahr bestätigt
Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte RWE. Das EBITDA soll im Jahr 2010 um 5 bis 10 Prozent steigen. Beim betrieblichen Ergebnis und beim nachhaltigen Nettoergebnis wird ein Plus von circa 5 Prozent erwartet. 2011 und 2012 strebt RWE ein ebensolches Wachstum an, wie das Unternehmen bekräftigte. Auf dem Weg zu den Zielen für 2010 werde sich auch die Konsolidierung von Essent positiv auswirken.
Kein konkreter Ausblick für 2013
Bis Anfang des Jahres war das Unternehmen noch von höheren Zielen ausgegangen. Mit Verweis auf Verzögerungen bei Kraftwerksbauten und Förderprojekten sowie wegen geringerer Margenerwartungen im Strom- und Gasgeschäft wurden die Essener aber vorsichtiger. Für 2013 gab es zunächst keinen konkreten Ausblick. Für die Versorger bedeutet das Jahr einen Einschnitt, denn dann werden CO2-Verschmutzungsrechte erstmals nicht mehr kostenlos verteilt. Bis jetzt hatte RWE angegeben, das Ergebnis von 2009 übertreffen zu wollen.
Zuwächse bei Stromerzeugung und Kundenzahlen
Im ersten Quartal erzeugte RWE 18 Prozent mehr Strom als im Vorjahr. So liessen in Deutschland verbesserte Marktbedingungen für Gas- und Steinkohlekraftwerke und die höhere Verfügbarkeit des Kernkraftwerks Biblis die Erzeugung um 10 Prozent steigen lassen. Im vergangenen Jahr waren die beiden Blöcke Biblis A und B nur insgesamt drei Monate gelaufen. Auch in den Niederlanden und in Grossbritannien gab es Zuwächse bei der Stromerzeugung. Bei der Entwicklung der Kundenzahlen konnte RWE für den deutschen Markt Zuwächse verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die Zahl der Privat- und Gewerbekunden bis zum Ende des ersten Quartals unter dem Strich um etwa 70.000 und beim Gasgeschäft um 53.000. In Grossbritannien wanderten indes Kunden ab. (awp/mc/ps/09)