RWE zieht Führungswechsel vor – Grossmann ab Oktober Vorstandschef

Dies teilte der Aufsichtsrat von RWE am Donnerstag nach einer Sitzung in Essen mit. Ursprünglich war die Stabsübergabe zum Februar kommenden Jahres geplant.

Unsicherheit beenden
Mit dem Wechsel will der Aufsichtsrat die Unsicherheit im Konzern beenden, die durch die frühere Ankündigung der Personalie im Februar 2007 entstanden war. So werden nach Angaben aus Unternehmenskreisen wichtige Projekte wegen des Machtvakuums blockiert. Seit einigen Monaten wird daher mit einer früheren Ablösung des Niederländers gerechnet.

Erhält Roels Vergütung?
Aufsichtsrat Klaus Fischer, der frühere WestLB-Chef, und Roels waren bereits mehrfach zusammengetroffen, um eine Einigung über eine frühere Amtsübergabe zu erzielen. Im Umfeld von RWE hiess es, dass Roels die Vergütung für die Restlaufzeit seines Vertrags ausgezahlt bekomme. Ein Konzernsprecher äusserte sich nicht dazu, sondern verwies auf den Geschäftsbericht. Im Jahr 2006 hatte Roels knapp vier Millionen Euro erhalten.

Erfolgreiche Periode für den Konzern
Fischer dankte Roels für seine Arbeit als Vorstandsvorsitzender. «Die Amtszeit von Harry Roels mit seiner breiten internationalen Erfahrung ist eine ausserordentlich erfolgreiche Periode für den RWE-Konzern gewesen», sagte er laut Mitteilung. Roels hatte RWE auf das Kerngeschäft zurechtgestutzt und viele Beteiligungen verkauft. Veräussert wurden unter anderem die britische Wassertochter Thames Water und die Umweltsparte. (awp/mc/ar)

Schreibe einen Kommentar