Ein Zusammenschluss hätte negative Folgen für den Wettbewerb. Ryanair zog sich noch am Abend zurück und erklärte, die Entscheidung der Regierung zu akzeptieren.
750 Millionen Euro geboten
Ryanair hatte im Dezember etwa 750 Millionen Euro für die verlustbringende Aer Lingus geboten. Europas grösster Billigflieger hatte bereits 2006 versucht, die irische Fluglinie zu übernehmen – damals noch für den doppelten Preis von rund 1,5 Milliarden Euro. Allerdings untersagte die EU-Kommission das Angebot aus Wettbewerbsgründen. Auch die irische Regierung und die Belegschaft hatten sich gegen eine Übernahme gewehrt. Ryanair besitzt derzeit 29,8 Prozent der Aer-Lingus-Aktien.
«Falscher Entscheid»
Ryanair-Chef Michael O’Leary erklärte, die Entscheidung der Regierung sei falsch. Es sei «traurig», dass ein Angebot, tausend neue Stellen zu schaffen, zurückgewiesen werde, während in Irland tausende Jobs verloren gingen. Der Billigflieger hatte das Angebot damit begründet, dass eine verlustmachende Airline nicht in der Rezession überleben könnte. Aer Lingus hatte im ersten Geschäftshalbjahr 2008 wegen der damals hohen Ölpreise einen Verlust von 22,3 Millionen Euro verbucht. (awp/mc/ps/13)