Ryanair setzt angesichts sinkender Ölpreise doch auf kleinen Gewinn

Zuletzt war die irische Fluggesellschaft von einem Verlust von bis zu 60 Millionen Euro oder bestenfalls einer Null in den Büchern ausgegangen. Basis der Prognose war aber ein noch deutlich höherer Ölpreis von 130 Dollar je Barrel. Für das nächste Geschäftsjahr sei bei Ölpreisen auf dem derzeitigem Niveau von unter 70 Dollar ein Gewinn von 400 bis 500 Millionen Euro möglich. In Deutschland zeichne sich 2008 ein Anstieg um eine Million auf neun Millionen Reisende ab.


Krise als Chance
Gerade Phasen der Rezession seien gute Zeiten, um zu expandieren, sagte O’Leary. Zunehmend stiegen Reisende von klassischen Airlines auf Billigflieger mit den geringsten Kosten um. Der Ryanair-Chef kritisierte die Kerosinzuschläge bei Konkurrenten wie Lufthansa und Air Berlin. Gebühren, die Ryanair etwa für aufgegebenes Gepäck berechne, seien für die Reisenden dagegen im Prinzip vermeidbar.


Handytelefonieren und E-Mail-Schreiben an Bord
In den nächsten Wochen will die Airline beginnen, an Bord das Handytelefonieren und E-Mail-Schreiben zu ermöglichen. Bereits 20 Maschinen seien dafür technisch ausgestattet; grünes Licht von den Behörden werde in Kürze erwartet. Ryanair werde dann an einem Teil der Mobilfunkgebühren der Handybetreiber beteiligt. Binnen 18 Monaten soll die gesamte Flotte über die Technik verfügen.


Langstreckenflüge Europa-USA «vorstellbar»
O’Leary bestätigte, dass in einer separaten Gesellschaft auch Langstreckenflüge von Europa in die USA vorstellbar seien. Dafür sei aber Voraussetzung, dass eine Flotte günstig zu kaufen sei. Generell sei die Finanzierung neuer Jets bis Ende nächsten Jahres unabhängig von der Kapitalmarktkrise gesichert. (awp/mc/ps/28)

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