Der Vorsteuergewinn sei 2006 auf 1,85 Milliarden Euro gestiegen nach 940,9 Millionen Euro im Vorjahr, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Salzgitter mit. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten mit 1,787 Milliarden Euro gerechnet. Ausschlaggebend für den hohen Gewinnsprung war neben der hohen Stahlnachfrage vor allem der Verkauf der Beteiligung an der französischen Vallourec, der rund 900 Millionen Euro in die Kassen gespült hat.
Vorsteuergewinn ohne Sondereffekt
Ohne diesen Sondereffekt kletterte der Vorsteuergewinn auf 947,9 Millionen Euro nach den bereinigten 802,7 Millionen Euro im Vorjahr. Die Experten hatten mit 883 Millionen Euro gerechnet. Für das laufende Jahr stellt der zweitgrösste deutsche Stahlkocher einen Vorsteuergewinn «im anspruchsvolleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich» in Aussicht. Derzeit erscheine es allerdings noch «zu ambitiös», 2007 beim Vorsteuergewinn das Vorjahresniveau von 947,9 Millionen Euro erneut anzupeilen, hiess es weiter.
Unterm Strich gut verdient
Der Umsatz soll im laufenden Jahr in etwa auf dem Niveau von 2006 bleiben. Im vergangenen Jahr hatte Salzgitter Erlöse von 8,45 (7,152) Milliarden Euro erzielt und damit die Analystenprognosen von 8,25 Milliarden Euro übertroffen. Unter dem Strich verdiente der zweitgrösste deutsche Stahlkocher 1,51 Milliarden Euro nach 842 Millionen Euro im Vorjahr.
Alle Unternehmensbereiche trugen zum Wachstum bei
Zu dem Wachstum des vergangenen Jahres hätten alle Unternehmensbereiche beigetragen. Die Stahlsparte verbesserte ihren Umsatz dank der hohen Nachfrage nach Trägern und Flachstahl um zwölf Prozent auf 2,44 Milliarden Euro. Trotz hoher Rohstoffpreise verdiente der Bereich vor Steuern mit 433,8 Millionen Euro etwas mehr als im Vorjahr. Für das laufende Jahr geht Salzgitter in der Stahlsparte mit einem Umsatzwachstum gegenüber 2006 aus. Trotz höherer Rohstoffkosten soll der Vorsteuergewinn dank der Stahlpreisanhebungen auf Vorjahresniveau liegen.
Die Röhrensparte
Die Röhrensparte profitierte vom Boom im Pipelinegeschäft und verbesserte den Umsatz um sieben Prozent auf 1,51 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn kam nach dem Verkauf der Vallourec-Beteiligung mit 262,9 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis von 302,4 Millionen Euro aus. Der Vorjahreswert enthielt allerdings noch anteilige Ergebnisbeiträge des französischen Kooperationspartners in Höhe von 185,1 Millionen Euro. Auch 2007 soll der Umsatz weiter wachsen, der Vorsteuergewinn wird nach Ansicht von Salzgitter das Niveau von 2006 allerdings nicht erreichen.
Der Handelsbereich
Der Handelsbereich erzielte dank des Stahlbooms Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis. Der Umsatz stieg auf 3,97 (3,24) Milliarden Euro und das Ergebnis auf 200,9 (88,1) Millionen Euro. Salzgitter peilt für diesen Bereich für 2007 ein vergleichbares Umsatzvolumen, aber einen niedrigeren Gewinn an. (awp/mc/ab)