Für das laufende Jahr werde nun ein operativer Vorsteuergewinn von rund 800 Millionen Euro erwartet, teilte das im MDAX notierte Unternehmen am Montagabend mit. Bisher war Salzgitter von mindestens 650 Millionen Euro ausgegangen, die der Konzern aber nun bereits nach neun Monaten erzielte. Inklusive des Ertrags aus dem Verkauf der Vallourec-Beteiligung soll der Vorsteuergewinn 2006 bei etwa 1,7 Milliarden Euro liegen.
Erwartungen der Analysten übertroffen
In den ersten neun Monaten dieses Jahres erzielte Salzgitter einen operativen Vorsteuergewinn von 661,5 Millionen Euro nach 595,2 Millionen Euro im Vorjahr. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen der von dpa-AFX befragten Analysten, die im Schnitt mit 642 Millionen Euro gerechnet hatten. Inklusive der 907 Millionen Euro aus dem Verkauf der 17,2-Prozent-Beteiligung an Vallourec lag das Vorsteuerergebnis bei 1,57 Milliarden Euro.
Ein verbessertes Zahlenset
Der Umsatz verbesserte sich auf 6,21 (Vorjahr: 5,38) Milliarden Euro. Hier hatten die Analysten im Schnitt mit 6,015 Milliarden Euro gerechnet. Unter dem Strich verdiente Salzgitter laut Angaben 1,35 Milliarden Euro nach 556,3 Millionen Euro im Vorjahr. Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) lag bei 54,9 Prozent – ohne den Ertrag aus dem Vallourec-Verkauf wurden 30,8 (Vorjahr: 36) Prozent erzielt.
Sparten Stahl und Röhren mit Gewinnrückgang
Während Salzgitter in den ersten neun Monaten in allen Sparten einen Umsatzanstieg erzielte, verbuchte der Konzern in den Sparten Stahl und Röhren einen Gewinnrückgang. Die Stahlsparte erzielte 301,3 (330,6) Millionen Euro vor Steuern, der Röhrenbereich 184,3 (240,6) Millionen Euro. Die Handelssparte legte dagegen kräftig zu: Sie steigerte ihren Vorsteuergewinn auf 149,2 (59,9) Millionen Euro. (awp/mc/ab)