Im Geschäftsjahr 2005/06 (31. März) kehrte Alstom mit 178 Millionen Euro Überschuss in die Gewinnzone zurück. Im Vorjahr war noch ein Fehlbetrag von 628 Millionen Euro ausgewiesen worden. Der vergleichbare Umsatz stieg von 12,9 auf 13,4 Milliarden Euro. Erst Ende April hatte die Regierung die Auflagen der EU-Kommission für ihre Finanzhilfen erfüllt, indem sie ihren 21-Prozent-Anteil an der Alstom SA an den Bau- und Medienkonzern Bouygues verkauft hatte. A lstom steigerte den operativen Ertrag von 471 Millionen auf 746 Millionen Euro und wies einen freien Kapitalfluss von 525 Millionen Euro aus. Gleichzeitig wurde die Verschuldung von 1,65 auf 1,25 Milliarden Euro verringert. Dank des Überschusses sank die Verschuldungsquote von 104 auf 68 Prozent des Eigenkapitals.
Konzentration auf Kerngeschäft
«Mit dem baldigen Verkauf der Marinesparte konzentriert sich die Gruppe auf ihr Kerngeschäft: Stromerzeugung und Bahntransport», erklärte Alstom. Der Verkauf der Werften mit 1,5 Milliarden Euro Umsatz an den Aker-Konzern werde in diesen Wochen abgeschlossen. Das mit Bouygues geplante Gemeinschaftsunternehmen für Wasserturbinen sei auf dem Weg. Die Auflagen der EU würden damit erfüllt. Bei der Alstom-Sanierung hatte der Staat Versuche von Siemens zur Übernahme von Filetstücken des Konzerns abgewehrt und war selbst in das Kapital eingestiegen. Die Weitergabe der Aktien an Bouygues sichert einen französischen «langfristigen Referenzaktionär», der eine Übernahme durch einen ausländischen Konzern verhindern kann, und beschert dem Fiskus nebenbei einen Gewinn von 1,26 Milliarden Euro.
Versuche von Siemens zur Übernahme von Filetstücken
Bei der Alstom-Sanierung hatte der Staat Versuche von Siemens zur Übernahme von Filetstücken des Konzerns abgewehrt und war selbst in das Kapital eingestiegen. Die Weitergabe der Aktien an Bouygues sichert einen französischen «langfristigen Referenzaktionär», der eine Übernahme durch einen ausländischen Konzern verhindern kann, und beschert dem Fiskus nebenbei einen Gewinn von 1,26 Milliarden Euro.
Operative Marge von sieben Prozent
Für das laufende Jahr erwartet Alstom-Chef Patrick Kron eine operative Marge von sieben Prozent. Die Börse nahm die Nachricht positiv auf: Die Alstom-Aktie stieg um 1,9 Prozent auf 76,20 Euro. Zu Jahresbeginn hatte die Aktie bei 49 Euro gelegen. (awp/mc/gh)