Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Eine klinische Studie habe gezeigt, dass der Wirkstoff «Dronedarone» die Zahl der Test-Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden oder starben, im Vergleich zu einer Gruppe, die ein Placebo erhielt, um 24 Prozent gesenkt habe. Derzeit würden die Anmeldungen für die zuständige Europäische Arzneimittelagentur EMEA und die US-Behörde FDA vorbereitet, die das Medikament genehmigen müssten.
Mehr als 4.600 Patienten in 37 Ländern beteiligt
Nach Unternehmensangaben leiden 4,5 Millionen EU-Bürger an Herzflimmern. In den USA seien 2,5 Millionen Menschen betroffen, hiess es. Wegen der Überalterung der Gesellschaft werde die Krankheit zu einer immer grösseren Herausforderung für das Gesundheitswesen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten habe es auf dem Gebiet keine grösseren medizinischen Innovationen mehr gegeben. Die Ergebnisse der klinischen Studie von Sanofi-Aventis sollten diesen Donnerstag auf einem Experten-Treffen in San Francisco vorgestellt werden. An der Studie hätten sich mehr als 4.600 Patienten in 37 Ländern beteiligt. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer habe 72 Jahre betragen.
Keine Umsatzprognosen
Zu Umsatzprognosen wollte sich der weltweit viergrösste Pharmakonzern nicht äussern. Das wichtigste Produkt ist derzeit das Antithrombose-Mittel Lovenox, der zweite «Blockbuster» ist der Blutverdünner Plavix. Zu schaffen macht Sanofi-Aventis allerdings die Konkurrenz durch Nachahmer-Produkte, so genannte Generika. Sanofi-Aventis war 2004 aus der Übernahme des deutsch-französischen Pharmakonzerns Aventis durch die kleinere französische Sanofi-Synthelabo hervorgegangen.
Rückruf von 11 Chargen von Lovenox in Frankreich
Der Pharmakonzern hat wegen des Verdachts auf Verunreinigungen vorsorglich 11 Chargen seines Antithrombosemittels Lovenox in Frankreich zurückgerufen. Die französische Gesundheitsbehörde hatte am Freitag mitgeteilt, dass die 11 Chargen eine auffällig hohe Dosis eines Sulfates in einem Einsatzstoff gezeigt hätten. Die Höhe der Verunreinigung sei jedoch weitaus geringer als die in den jüngsten Fällen bei Heparin in den Vereinigten Staaten und Deutschland. Lovenox ist Sanofi-Aventis» wichtigstes Medikament. 2007 verbuchte der Konzern mit dem Mittel einen Umsatzanstieg von 13,4 Prozent auf 2,612 Milliarden Euro. (awp/mc/gh)