Santander: Gewinn sinkt nicht so stark wie befürchtet

Mit 7,2 Milliarden Euro wappnete sich die Bank im vergangenen Dreivierteljahr gegen Kreditausfälle – das waren rund 54 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil minderwertiger Kredite am Portfolio stieg weiter auf rund 3 Prozent. Gemessen an nationalen und internationalen Standards stehe das Institut damit aber gut da, hiess es in dem Quartalsbericht. Die Einnahmen aus dem Börsengang ihrer brasilianischen Tochter im Oktober sollen im vierten Quartal ebenfalls zur Risikovorsorge gegen Kreditausfälle genutzt werden. Santander erwartet von dem IPO einen Buchgewinn von 1,4 Milliarden Euro. Damit will die Bank auch ihre Kernkapitalquote weiter aufpolstern. Ende September belief sie sich auf 7,7 Prozent.


Europäische Banken vor Welle von Kreditausfällen?
Der Zinsüberschuss kletterte von Januar bis September um 24,3 Prozent auf 19,48 Milliarden Euro. Der starke Anstieg im Zinsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr ist aber zum Teile auch auf Übernahmen wie die britische Alliance & Leicester und Sovereign zurückzuführen. Die Spanier hatten im vergangenen Jahr angeschlagene Institute wie Alliance & Leicester, Bradford & Bingley sowie Sovereign Bancorp ganz oder teilweise übernommen. Insgesamt hat sich Santander in den Turbulenzen an den Finanzmärkten vergleichsweise gut geschlagen. Experten befürchten aber, dass eine Welle von Kreditausfällen den europäischen Banken in der zweiten Jahreshälfte noch zu schaffen machen wird. (awp/mc/ps/09) 

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