Während Banken weltweit wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten mit Gewinnrückgängen und roten Zahlen zu kämpfen haben, profitiert Santander von seiner starken Konzentration auf das Privatkundengeschäft. Zudem konnte das Institut das Kostenwachstum deutlich bremsen.
Solide Marge und gute Kostenkontrolle
Die Aktie der Spanier legte am Dienstag zunächst deutlich zu. Zuletzt notierte sie allerdings 2,3 Prozent im Minus bei 6,71 Euro. Insgesamt hat sich das Papier seit Jahresbeginn trotz eines deutlichen Rückgangs besser geschlagen als der Markt. «Die Ergebnisse zeigen solide Margen und eine gute Kostenkontrolle», schrieben die Analysten von Caja Madrid. Insgesamt hat die Bank nach Ansicht mehrerer Experten gezeigt, dass sie in der Krise besser da steht als mancher Wettbewerber.
1,5 Mrd. Euro für faule Kredite zurückgelegt
Der Zinsüberschuss der Bank verbesserte sich im ersten Dreivierteljahr von 11,02 Milliarden auf 12,53 Milliarden Euro. Sowohl die Kreditvergabe als auch die Kundeneinlagen stiegen deutlich an. Auf der anderen Seite legte Santander für faule Kredite allein im dritten Quartal wegen zunehmender Ausfallrisiken hohe 1,5 Milliarden Euro zurück.
Ziele bestätigt
Vorstandschef Alfredo Saenz bekräftigte die Ziele der Bank für das Gesamtjahr. Er fügte allerdings hinzu, dass die Bank in Zukunft voraussichtlich nicht mehr so stark wachsen werde wie bisher. Das spanische Geldhaus hat sich bislang in der Finanzkrise wacker geschlagen, wenn auch in letzter Zeit einige Sorgen über ihr Engagement in Lateinamerika laut geworden sind. Bislang liefern diese Märkte der Bank noch solide Gewinnbeiträge. (awp/mc/pg/14)