Santhera H1: Ergebnis erwartungsgemäss – Bis weit in H2 2011 finanziert
Entsprechend hat sich die finanzielle Lage des Unternehmens verbessert: Die flüssigen Mittel sollen nun bis weit ins zweite Halbjahr 2011 reichen und damit bis die Einnahmen aus der dannzumal erwarteten Zulassung von Catena/Sovrima bei FA in den USA und Europa zu fliessen beginnen, teilte das Liestaler Unternehmen am Freitag mit.
CEO Schollmeier zufrieden
CEO Klaus Schollmeier gibt sich in einem Gespräch mit AWP denn auch zufrieden mit dem Erreichten nach der Enttäuschung über die Ergebnisse der INONI-Studie in den USA zu Catena: «Die vergangenen Monate waren harte Arbeit. Wir haben aber alles erreicht, was wir aus eigener Kraft erreichen konnten.» Auch verlaufe die MICONOS-Studie zu Catena in Europa «voll erwartungsgemäss» und sollen die Ergebnisse in der ersten Jahreshälfte 2010 vorliegen. Die Einreichung der Zulassungsanträge in den USA und in Europa ist für das zweite Halbjahr 2010 geplant. «Wenn die Resultate der MICONOS-Studie positiv ausfallen, sind wir über dem Berg», so Schollmeier.
Betriebsverlust auf Stufe EBIT von 24,5 Mio. Franken
Für die ersten sechs Monate weist Santhera einen Betriebsverlust auf Stufe EBIT von 24,5 (VJ -22,6) Mio CHF und einen Reinverlust von 23,4 (-23,3) Mio CHF aus. Der Netto-Cash-Burn sank auf 21,6 (25,5) Mio CHF, wie das auf neuromuskuläre Erkrankungen fokussierte Spezialitäten-Pharmaunternehmen am Freitag mitteilte.
Umsatz von 0,5 Mio. Franken mit Catena in Kanada
Der Umsatz belief sich auf 0,5 Mio CHF und entfiel ausschliesslich auf die Catena-Verkäufe in Kanada; in der entsprechenden Vorjahresperiode wurden keine Umsätze erzielt. Der Bruttogewinn erreichte 0,4 Mio CHF. Der Umsatz mit Catena in Kanada steige weiter an, so die Mitteilung. Ende August sei das Medikament bereits an rund 120 FA-Patienten oder 40% der erwarteten Patientenpopulation von 300 Personen verschrieben worden.
Höhere Kosten
Auf der Aufwandseite werden die Ausgaben mit total 24,9 (22,6) Mio CHF verbucht. Dabei stiegen die Aufwendungen für die Forschung & Entwicklung auf 16,9 (15,7) Mio CHF. Die finanziellen Mittel wurden primär für den Vertrieb in Kanada und die zentralen Entwicklungsprogramme für Catena/Sovrima sowie JP-1730/Fipamezole verwendet. Die Kosten für die Anfang Juli eingeleiteten Restrukturierungen im Zuge der enttäuschenden IONIA-Ergebnisse erwartet CFO Barbara Heller für die Rechnung 2009 bei 1,3 Mio CHF. Davon seien 0,5 Mio cashrelevant. 2010 sollten keine Kosten mehr anfallen, so Heller weiter. Im Zuge der Massnahmen wurden 23 Stellen abgebaut, die meisten davon in der präklinischen Forschung.
Pro-forma-Bestand der Barmittel bei knapp 70 Mio. Franken
Die flüssigen Mittel beliefen sich per Ende Juni 2009 auf 53,4 Mio CHF, verglichen mit 75,0 Mio CHF per Ende 2008. Unter Berücksichtigung von Meilensteinzahlungen (5,0 Mio EUR von Takeda) und Vorabzahlungen (8,0 Mio USD von Biovail), die nach dem Stichtag eingegangen waren, belaufe sich der Pro-forma-Bestand der Barmittel auf 69,8 Mio CHF, heisst es weiter. Beim Abschluss der Akquisition von Juventia, die Mitte August bekannt gegeben wurde, würden von Biovail weitere 4,0 Mio USD fällig, so die Mitteilung.
Das konsolidierte Eigenkapital beträgt per Ende Juni 82,6 Mio CHF, gegenüber von 104,5 Mio CHF Ende 2008.
Knapp kostendeckend in der zweiten Jahreshälfte
Für die zweite Jahreshälfte 2009 erwartet das Management einen Nettomittelverbrauch von rund 3,0 Mio CHF, womit das Unternehmen knapp kostendeckend sein werde. Über den Planungshorizont bis Ende 2010 werde ein monatlicher Nettomittelverbrauch von durchschnittlich 2,0-2,5 Mio CHF erwartet. «Die Umsätze mit Catena in Kanada und die Einkünfte aus unseren Partnerschaften sichern die Finanzierung des Unternehmens bis weit in die zweite Jahreshälfte 2011, so CFO Heller. Das heisse, bis nach der erwarteten Zulassung von Catena/Sovrima in FA in den USA und in Europa. (awp/mc/pg/04)