Dabei handle es sich lediglich um ein pessimistisches Szenario. Er selbst gehe von durchschnittlich 10% aus, sagte Kaufmann in einem Interview mit der Zeitung «Le Temps». Allenfalls könnten die Reserven im Jahr darauf unter das für grosse Kassen gesetzliche Minimum von 10% rutschen. Für die diesjährige Bilanz verfüge Santésuisse aber noch nicht über definitive Zahlen, gibt Kaufmann zu bedenken. Vor allem die Verluste aufgrund der Finanzkrise seien noch nicht abschätzbar.
Rund 600 Mio. Franken verloren
Gemäss früheren Angaben des santésuisse-Sprechers Felix Schneuwly hatten die Krankenkassen rund 600 Mio CHF verloren, weil sie in Zeiten der Krise Wertpapiere verkaufen mussten. Die definitiven Resultate der Krankenkassen werden auf Ende Februar erwartet. Die Krankenkassen sind verpflichtet, Reserven zu halten. Bei den grössten Krankenkassen liegt das Minimum bei 10% des Prämienvolumens, die kleinsten Krankenkassen müssen 20% zur Seite legen. Der Durchschnitt liegt bei 11,5%. (awp/mc/pg/28)