SAP hebt Jahresausblick nach 3.Quartal nicht an

Viele Analysten hatten mit einer Aufstockung der Jahresziele gerechnet, wie SAP dies in den vergangenen Jahren oftmals nach dem dritten Quartal getan hatte. Wegen hoher Ausgaben für neue Software für den Mittelstand peilt SAP weiterhin einen Rückgang der operativen Marge von 27,3 Prozent vor einem Jahr auf 26,0 bis 27,0 Prozent an. An der Frankfurter Börse war die Reaktion leicht positiv. Vorbörslich wurde die Aktie bei 39,75 Euro gehandelt, nachdem sie am Mittwoch um 1,83 Prozent auf 39,60 Euro gestiegen war.


Uneinheitliches Bild
Im dritten Quartal zeigte SAP ein uneinheitliches Bild. Der Umsatz blieb mit einem Anstieg von 2,214 auf 2,42 Milliarden Euro unter der Durchschnittsprognose von 2,430 Milliarden Euro. Der für die Geschäftsentwicklung wichtige Indikator, der Produktumsatz (Lizenzen und softwarebezogener Serviceumsatz), erhöhte sich von 1,54 auf 1,74 Milliarden Euro (Prognose: 1,728 Mrd Euro).


Produktumsatz in allen Regionen zweistellig zugenommen
Der Produktumsatz habe in allen Regionen zweistellig zugenommen, sagte Vorstandschef Kagermann. «Unser Anteil unter den Anbietern von Unternehmenssoftware ist erneut gestiegen.» In Amerika, dem weltgrössten Softwaremarkt, erzielte SAP das geringste Wachstum aller Regionen. Der Produktumsatz legte um acht Prozent zu und blieb damit prozentual einstellig. Dabei traf allerdings auch der schwache Dollar die Walldorfer. Währungsbereinigt legte SAP in Amerika um 15 Prozent zu und erzielte somit das gleiche Wachstum wie in der Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA). Am stärksten wuchs SAP in Asien-Pazifik-Japan. Dort weitete sich das Geschäft währungsbereinigt um 24 Prozent aus.


Unterm Strich 408 Millionen Euro Überschuss
Den operativen Gewinn (EBIT) schraubte SAP im dritten Quartal von 576 auf 601 Millionen Euro hoch, verglichen mit der Prognose von 588 Millionen Euro. Unterm Strich verdienten die Walldorfer 408 Millionen Euro Überschuss nach 390 Millionen Euro vor einem Jahr und erfüllten die Erwartungen. Der operative Cashflow erhöhte sich zwischen Januar und September von 1,29 Milliarden Euro vor einem Jahr auf 1,34 Milliarden Euro. Zum Quartalsende verfügte SAP über 2,6 Milliarden Euro an liquiden Mitteln, verglichen mit 3,3 Milliarden Euro ein Jahr zuvor.


Aktienrückkauf
Im dritten Quartal kaufte SAP eigene Aktien im Wert von 250 Millionen Euro zurück und stellt für das vierte Quartal Rückkäufe in gleicher Höhe in Aussicht. Zum Ende des Quartals lagen 42,2 Millionen eigene Aktien beim Unternehmen. Anfang September hatte SAP angekündigt, 23 Millionen selbst gehaltene Aktien einzuziehen. (awp/mc/gh)

Exit mobile version